Petra Durst-Benning - Die Blütensammlerin

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    Endlich wieder zurück im Genießerdorf. In "Die Blütensammlerin" entführt uns die Bestsellerautorin Petra Durst-Benning nun schon zum dritten Mal ins das wunderschöne Mayerhofer im Allgäu. Es ist, als würde man nach Hause kommen.


    Der erste Weihnachtsmarkt, der in riesengroßer Erfolg war, ist vorrüber. Und schon steht das nächste große Ereignis im Genießerdorf an. Die Marketingexpertin Greta hat einen großes Event organisiert, nämlich einen Kochwettbewerb. Aber auch bei Christine tut sich einiges. Verlangt ihr unsympathischer Exmann doch tatsächlich, dass sie aus ihrem geliebten Haus ausziehen oder ihn auszahlen soll. Christine ist ratlos, denn ihre Jobsuche war bisher erfolglos, denn wer stellt schon eine Hausfrau mit Ende 40 ein. Na ja und die Bank gewährt ihr auch keinen Kredit. Aber da hat Christine die Rechnung ohne ihre Freunde gemacht. Und plötzlich wird aus Christines Haus ein Bed & Breakfast. Und sie hat auch noch die geniale Idee, und zwar Single-Wochenenden auszurichten. Und nicht nur dass, Christine stellt auch eine Singlegruppe für den Kochwettbewerb zusammen. Es beginnt eine aufregende Zeit.......


    Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrer Geschichte zu begeistern. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Aufenthalt in Mayerhofer und das Treffen mit alten Bekannten war so traumhaft schön. Ich habe wieder all die liebevoll gestalteten kleinen Geschäfte besucht, war auf der Alm und habe meine Vorratskammer mit all den Leckereien wieder aufgefüllt. Auch die Kräuterwanderung war ein Erlebnis. Besondere Freude hat das gemeinsame Kochen in Christines Küche gemacht. Es war ja wirklich ein bunter Haufer unterschiedlicher Singles und es war herrlich die Entwicklung während dieser Woche zu beobachten. Das zarte Knistern zwischen manchen Teilnehmer und auch manch andere Gemeinsamkeit. Ich finde, jeder war auf seine Art liebenwert, außer eine Ausnahme (aber das wir nicht verraten). Aber ein schwarzes Schaf gibt es doch überall. Ich habe all die köstlichen Düfte, die durchs Christines Haus gezogen sind, noch in der Nase. Es gibt wirlich viel aufregendes im Genießerdorf zu erleben. Und der Schreibstil der Autorin ist wirklich so herausragend, man glaubt selbst dabei zu sein.


    Das liebevoll gestaltete Cover ist ein echter Hingucker und die tollen Rezepte am Ende des Buches laden zum Nachmachen ein.
    Für mich ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch für traumhafte unterhaltsame, aber auch spannende Lesestunden. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich schon auf die nächste Geschichte aus Mayerhofen.


    Tippfehler im Titel korrigiert. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Achtung, da es sich um den 3. Band der Maierhofen-Reihe handelt, kann diese Rezension kleine Spoiler zu den Ereignissen aus den ersten Bänden enthalten.


    Wir sind zurück in Maierhofen, im württembergischen Allgäu. Ein Stück von den Bergen entfernt, doch eine wunderschöne und idyllische Gegend. Maierhofen selbst hat sich als „Genießerdorf“ einen Namen gemacht und ein neues Großereignis steht bereits vor der Tür: ein Koch-Event!


    Christine wurde von ihrem Mann Herbert verlassen und lebt nun schon eine ganze Weile allein in ihrem wunderschönen Haus. Doch Herbert macht ihr nun Druck, er will das Haus verkaufen und Christine nicht länger Unterhalt zahlen. Für Christine, die sich ihr Leben lang um Mann und Kinder gekümmert hat und darum, ihnen ein schönes Zuhause zu bieten, bricht eine Welt zusammen. Doch in Maierhofen gibt es immer neue Ideen und die ideale Lösung für Christine ist schnell gefunden: sie eröffnet ein Bed&Breakfast. Die Begeisterung ihrer ersten Gäste gibt ihr endlich wieder Selbstvertrauen und so öffnet sie sich auch dem Thema Mann wieder ein bisschen. Doch wo soll sie mögliche Kandidaten überhaupt finden und kennenlernen? Der Kochwettbewerb kommt ihr in den Sinn und so wird ein Team aus Singles zusammengestellt – vielleicht versteckt sich ja Christines zukünftiger Traummann unter ihnen? Zuerst sieht es eher nicht danach aus.


    Die Single-Truppe besteht aus höchst unterschiedlichen Charakteren, fast jeder von ihnen hat so seine Probleme, sei es privat oder beruflich, auch wenn manch einer es noch nicht einmal als Problem erkannt hat. Die Zusammenarbeit in der vom Zufall bestimmten Gruppe fällt nicht allen leicht und so gibt es auch durchaus die eine oder andere Reiberei. Doch grundsätzlich ist die Stimmung in der „Casa Christine“ gut und nach und nach kristallisieren sich unterschiedliche Kombinationen heraus, die besonders gut miteinander harmonieren und sich gegenseitig helfen und weiterbringen.
    Christine als Gastgeberin ist hier immer wieder der Ruhepol, trotz ihrer eigenen Schwierigkeiten gibt sie alles, um der Gruppe eine schöne Zeit zu bereiten und ihnen beim Wettbewerb zu helfen. Ist da vielleicht doch jemand dabei, der ihre besonderen Fähigkeiten und ihre wunderbare Art zu schätzen weiß?


    Wie schon in den beiden Vorgängerbänden (wobei „Das Weihnachtsdorf“ eher eine Kurzgeschichte zur Überbrückung zwischen den beiden Romanen ist) ist auch diese Geschichte wieder ein wunderbares Buch zum Genießen und Wohlfühlen. Es gibt ein paar kleinere Überraschungen, doch im Großen und Ganzen ist schnell klar, wer hier zu wem finden wird. Doch der Weg dahin liest sich einfach schön und zeigt, dass Veränderungen nichts Schlechtes sein müssen, dass man vielleicht auch einmal den Mut haben muss, aus der täglichen Tretmühle auszubrechen und etwas Neues zu probieren! Sicher passt dieser Rat nicht für jeden in jeder Lebenslage, doch darüber nachzudenken, ob man wirklich glücklich ist oder ob man vielleicht etwas im Leben ändern sollte, schadet sicher nie – es könnten sich ganz ungeahnte neue Möglichkeiten ergeben!

    LG, Dani


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  • Nachdem ihr Mann sie zum Kräuter-der-Provinz-Festival verlassen hat, lebt Christine alleine in ihrem Haus.


    Doch Herbert, ihr Ex, ist noch genauso widerlich wie eh und je und möchte sie am liebsten dazu "überreden" das Haus zu verkaufen oder ihm zumindest seinen Teil daran auszuzahlen.


    Findig, und einsam, wie Christine ist, fällt ihr jedoch eine Lösung ein, um Geld für den Unterhalt zu erzielen. Kurzfristig macht sie einfach aus ihrem schönen Heim ein Bed & Breakfast. Schließlich ist immer etwas los in Maierhofen, seitdem Greta sich um das Marketing kümmert. Und so wundert es auch nicht, dass zum großen "Meine Landliebe" Koch-Event ganz Maierhofen schon wieder auf den Beinen und somit fast ausgebucht ist.


    Bei der neugebackenen Pensionswirtin wohnt auch noch das Single-Koch-Team... und das verspricht, dass es trubelig zugehen wird.


    Dem Zauber mancher Bücher kann man sich einfach nicht entziehen. Zu real sind die Gefühle, die man mit den Protagonisten der Geschichte verknüpft. Fast meint man, sie alle zu kennen und direkt nach dem Ende der Geschichte fängt man an, sie zu vermissen.


    Umso schöner, wenn die Geschichte dann weitergeht. So auch in Maierhofen...


    Wie schon der Titel andeutet, dreht sich dieses mal die Geschichte hauptsächlich um Christine, die Blütensammlerin.


    Die Anthipatie gegenüber Herbert ist deutlich greifbar. Er ist so gekonnt widerlich dargestellt, dass man Christine einfach nur in den Arm nehmen und drücken und ihr, wie ihre treuen Freundinnen auch, beistehen möchte. Umso mehr kann man sich an ihrem Erfolg als Pensionswirtin erfreuen.


    Die Beschreibungen der Zimmer, die Mühe, die sie sich mit der Deko und dem Herrichten der Räume gibt, alles wirkt richtig präsent und man kann sich die Bilder sehr gut vorstellen (und wünscht sich auch einmal, in einer solchen Pension zu sein).


    Ihre Verzweiflung, ihre Trauer und Wut sind so gut spürbar und man brennt geradezu darauf, die kleine Kochgruppe näher kennenzulernen. Dass dann auch noch Armor Einzug halten könnte, vermutet man schon von Anfang an. Aber wie sich alles dreht und wendet ist einfach nur schön. Richtig große Überraschungen gibt es keine und auch keine große Action. Aber da Maierhofen ein Genießerdorf und dieses ein Wohlfühlroman ist, kann man sich auch von den kleinen, großen Überraschungen so richtig mitreißen lassen..


    Die Charaktere sind, genau wie im richtigen Leben, mal sehr sympathisch, mal weniger sympathisch dargestellt.


    Ebenfalls gefällt mir, dass die Maierhofen Geschichten, zum Leben und Lesen einladen.


    Beim Lesen kann man auch noch mal den ein oder anderen eigenen Denkanstoß mitnehmen und das nächste Mal vielleicht auch ein klein wenig achtsamer über eine schöne Blumenwiese gehen und einfach nur genießen. Ohne Termindruck, ohne Alltagsstress.


    Am Ende des Romans stand auch hier wieder ein wohliges Aufseufzen bei mir, jedoch gepaart mit einem groen Schuss Wehmut. Nach schönen Geschichten fällt es mir immer schwer, wieder Abschied zu nehmen. Vor allem, wenn man die Bekannten so liebgewonnen hat wie "meine Maierhofener". Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Geschichte!


    Wie bei den Vorgängern auch, waren dieses mal ebenfalls wieder schöne Rezepte (nun für Liköre, Cocktails und Sirup - ganz passend zur Jahreszeit) angegeben.


    5ratten