Kaufen* bei
Amazon
* Werbe/Affiliate-Link
Inhalt
Der neunjährige Mikael lebt mit seinen Eltern auf einer einsamen Nordseeinsel. Außer ihnen gibt es nur noch den Fischer Karl und das Haus einer alten Dame, die vor Kurzem erst gestorben ist. Kontakt zum Festland gibt es nur über das Boot, das die Einkäufe und die Post bringt. Es ist ein einsames, aber kein schlechtes Leben. Aber dann ertrinkt Mikaels Vater Birk und alles ändert sich.
Meine Meinung
Warum fühlt sich Mikael so schuldig am Tod des Vaters? Und warum ist der Vater ins Meer gesprungen, um den Ball seines Sohns zu retten? So stellt es Mikael zumindest dar, als er zuerst von dem Unglück berichtet. Aber schon bald verstrickt er sich in Widersprüche und es wird deutlich, dass die Wahrheit anders sein muss. Die Mutter will lange nicht wahrhaben, was passiert ist. Nicht den Tod des Mannes und nicht die mögliche mitschuld des Sohns. Sie macht weiter wie bisher.
Eine unmögliche Situation, die so nur in einem so isolierten Umfeld möglich ist. Keiner fragt, wie es den Hinterbliebenen geht. Niemand kümmert sich mehr darum, ob Mikael seine Schulaufgaben macht. Karl und der Mann der die Vorräte bringt, ignorieren die Not von Mikael und seiner Mutter. Die erkennt irgendwann Mikaels Schuld und beginnt, ihn dafür zu bestrafen.
Birkerzählt eine Geschichte, die Angst macht. Wie wird es mit Mikael und seiner Mutter weiter gehen? Was genau passiert zwischen Mutter und Sohn? Vieles wird nur angedeutet und lässt viel Spielraum für eigene unschöne Ideen, die durch die lebendigen Beschreibungen des Autors nur verstärkt werden. Das Ende hat mich ein bisschen ratlos zurück gelassen. Wird es so weitergehen oder gibt es eine Lösung für das Problem? Eine Rettung kann es kaum noch geben, denn zu lange ist zu viel schief gelaufen. Es geht nur noch um Schadensbegrenzung.
Liebe Grüße
Kirsten