Susann Pásztor - Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

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  • Susann Pásztor – Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts

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    OA: 2013
    256 Seiten
    ISBN: 978-3462045260


    Inhalt:
    Ein Schweigeseminar, ein faszinierender Mann, eine große Liebe
    Das Schweigewochenende, das Mila auf Anraten ihrer Therapeutin besucht, wird zu einer echten Herausforderung: seltsame Menschen, die man nur stumm betrachten kann, unbequeme Sitzpositionen, exotische Anleitungen. Dazu die Stille, die so viele unerwünschte Einsichten bereithält. Und dann noch dieser Simon, der Mila überredet, ihn nach dem Seminar ein Stück mit dem Auto mitzunehmen.
    Dass die Stille sie direkt in ein Hotelzimmer führen würde, haben die beiden nicht erwartet. Sie verbringen dort drei leidenschaftliche Tage und Nächte, begegnen sich mit rückhaltloser Offenheit und lassen sich ganz aufeinander ein. Und als sie sich so nah gekommen sind wie niemandem zuvor, beschließen sie, für immer auseinanderzugehen. Susann Pásztor erzählt einfühlsam, witzig und mit psychologischem Gespür von der großen Liebe – und von einer Frau, die alles daransetzt, damit sie doch nicht endet.


    Eigene Meinung:
    Dies ist das zweite Buch, welches ich von Susann Pásztor las und es ist komplett anders. Hier handelt es sich um eine Liebesgeschichte. Nun, ist es denn wirklich eine Liebesgeschichte? Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke dennoch sie passt am Ehesten in dieses Genre.


    Wie im Inhalt schon ersichtlich, begegnen sich zufällig zwei Menschen auf einem dreitägigen Schweigeseminar und verbringen anschließen drei sehr sinnliche und erotische Tage miteinander. Die Protagonisten sind sehr authentisch und man nimmt diese Geschichte ab. Auch die Gedankengänge von Mila konnte ich sehr gut nachvollziehen. Viele würden es nicht zugeben, aber ich stehe dazu, dass auch ich mich schon das ein oder andere Mal in einer ähnlichen Situation befunden habe, nur würden wir uns nie wagen, so etwas weiter zu erzählen. Insofern erscheint mir auch die Beschreibung der Empfindungen der beiden „Liebenden“ sehr glaubhaft. Allerdings hatte ich meine Probleme damit zu verstehen, was die beiden so aneinander anzog, denn da sie sich zuvor auf einem Schweigeseminar befanden, konnte es an einem Intellektuellen Austausch nicht liegen. Darum habe ich auch ein Problem damit, es als eine große Liebesgeschichte darzustellen, denn zwischen körperlicher Anziehung, Lust und Sinnlichkeit und Liebe liegt für mich ein sehr großer Unterschied. Schön ist es, wenn beides zusammentrifft, aber das konnte ich hier jetzt nicht sehen. Dazu kannten sich die beiden nicht gut genug und es gab diesbezüglich keine gemeinsame Ebene
    Die sexuelle Anziehung und das Ausleben dieser zwischenmenschlichen Spannungen dagegen war glaubhaft und in dieser Story nachvollziehbar.
    Viele Rezensenten bemängelten das Ende des Buches, aber gerade auf Grund der vorliegenden Situation fand ich es passend und geradezu perfekt gewählt.
    Dieses Buch ist eine nette, glaubhafte Lektüre, aber ohne wirklichen Tiefgang. Das kann Susann Pásztor wesentlich besser, wie ihr Buch „Ein fabelhafter Lügner“ beweist.


    3ratten

  • Taschenbuch: 256 Seiten

    Verlag: KiWi-Taschenbuch (9. März 2013)

    ISBN-13: 978-3462045260

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Ein Roman voller Witz und Tiefgang


    Inhalt:

    Die neununddreißigjährige Mila nimmt auf Anraten ihrer Therapeutin an einem Schweigeseminar teil. Durch die Meditation soll sie ihre innere Ruhe finden. Tatsächlich findet sie jedoch eine leidenschaftliche Liebe - zu Simon, einem anderen Seminarteilnehmer -, die nach drei Tagen beendet wird, denn Simon ist verheiratet und möchte seine Familie nicht aufgeben. Mila jedoch will Simon nicht aufgeben und macht sich auf die Suche nach ihm …


    Meine Meinung:

    Susann Pásztor kann unheimlich gut erzählen. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren besonderen Geschichten in den Bann zu ziehen. Von der ersten Seite, ja vom ersten Satz an, war ich auch von diesem Roman absolut gefesselt. Mit schönen Worten und sehr detaillierten, treffenden Beschreibungen setzt die Autorin regelmäßig mein Kopfkino in Gang. Wenn Mila über ihr eingeschlafenes Bein beim Meditieren nachsinnt, beginnt auch meines zu kribbeln. Die verschiedenen Versuche, eine bequeme Stellung zu finden, sind witzig zu lesen und gut nachvollziehbar.


    Doch auch was Mila sonst so in der Stille durch den Kopf geht, kam mir sehr realistisch und glaubwürdig vor. Ähnliche Gedanken hätte ich bestimmt auch, sollte ich es jemals mit Meditation versuchen. ;)


    Auch Milas Vergangenheit und ihre psychischen Probleme kommen zur Sprache, doch das war mir dann fast etwas zu viel, weil hier vieles nur angerissen, aber nicht ausgearbeitet wird. Hier hätte ich mir ein Entweder-Oder gewünscht.


    ★★★★☆