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Klappentext:
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stürzt sich Europa in eine selbstverschuldete Katastrophe, die historisch ohne Beispiel ist. Über drei Jahrzehnte hinweg, von 1914 bis 1949, prägten Kriege, Völkermorde, Vertreibungen und politische Unruhen die Geschichte des Kontinents. Ian Kershaw gelingt ein Glanzstück der modernen Geschichtsschreibung in seiner Schilderung dieser gleichermaßen faszinierenden wie beklemmenden Ära, in der Europa sich beinahe selbst zerstört hätte. Meisterlich denkt er die wichtigsten Entwicklungen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur der europäischen Länder zusammen und führt uns die Auswirkungen des tiefgreifenden Wandels auf das Leben von Millionen von Menschen vor Augen.
Im Vorwort schreibt Kershaw, dass sein Projekt eine Gesamtdarstellung der Geschichte Europas von 1914 bis in unsere Tage umfasst. Dies ist der erste von zwei Bänden, der über die Zeit vom Ausbruch des 1. Weltkriegs 1914 bis zur Festigung der künftigen Gestalt Europas im Jahr 1949 mit der Gründung der BRD und DDR berichtet.
Da in diesen 3 1/2 Jahrzehnten unglaublich viel geschehen ist, hat sich Kershaw ein sehr hehres Ziel gesetzt. Allerdings ist es sehr schwierig, all die Ereignisse vom Ausbruch des 1. Weltkriegs über die Weimarer Republik und das NS-Regime bis zum 2. Weltkrieg und der Teilung Deutschlands auf nur knapp 700 Seiten (ohne Anhang) darzustellen. Dementsprechend kann der Autor nur aus der Vogelperspektive berichten, Details gehen dabei natürlich verloren.
Wer sich daher einen Überblick über die Geschichte Europas in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts verschaffen möchte, dem ist dieses Buch als guter Einstieg empfohlen. Für Details muss sich der interessierte Leser allerdings weiterführende Literatur suchen, die jedoch im umfassenden Literaturverzeichnis gefunden werden kann. Diejenigen Leser, die allerdings schon mit diesem Themengebiet etwas vertraut sind, werden nicht unbedingt viel Neues finden - so wie es mir ging. Dennoch warte ich auf den 2. Band dieses Projekts.
