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1. Teil: Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen
Inhaltsangabe lt. Amazon:
Calpurnia liebt die Natur und die Tiere und träumt davon, Forscherin zu werden. Von ihrem Großvater hat sie gelernt, Pflanzen zu bestimmen und wissenschaftliche Instrumente einzusetzen. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Travis versorgt sie hilfsbedürftige Tiere. Ein Gürteltier, ein Waschbär und ein Hundewelpe finden bei ihr ein Zuhause auf Zeit. Callie füttert, beobachtet und untersucht die Tiere, liest bei Darwin nach und vertieft ihre naturkundlichen Kenntnisse. Als ein Tierarzt in den Ort zieht, wird klar, dass sie genau die richtige Assistentin für ihn ist. Doch Veterinär ist ein Beruf für Jungen, und Callie ist das einzige Mädchen unter sechs Geschwistern.
Eindruck:
Dies ist zwar der zweite Teil um Calpurnia, doch man kann beide Bücher unabhängig voneinander lesen, ohne dass man sich Fragen stellt.
Nach dem ersten Buch war ich ganz begeistert und dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen. Ehrlich gesagt dümpelt die Handlung lange vor sich hin mit einem Tierfund nach dem anderen - erinnerte mich an Tintenherz, wo jedes Kapitel im Grunde gleich ablief nur mit anderen neuen Wesen.
Die Inhaltsbeschreibung hat mich zudem eher erwarten lassen, dass der Tierarzt, Berufswunsch und gesellschaftliche Konventionen noch deutlicher und auch früher Thema sind. Erst relativ spät aber erlebt man Calpurnias Aufbegehren gegen die gesellschaftlichen Zustände und den ihr zugewiesenen Platz als Frau.
Was die junge Zielgruppe angeht, bin ich mir etwas uneins – einerseits sind die Sätze sehr einfach, die Charaktere recht eindimensional. Andererseits gibt es viele Fach- und Fremdwörter und relativ lange und viele theoretische Beschreibungen zwischendurch.
Fazit:
Insgesamt bin ich etwas enttäuscht, wohl auch wegen der hohen Erwartungen. Andererseits holt Calpurnia als gescheite und willensstarke Person vieles wieder heraus. Gewünscht hätte ich mir weniger Wiederholungen zu Beginn und mehr Zwiespalt was Calpurnias Wünsche und die gesellschaftlichen Vorstellungen betrifft. Unterhaltsam ist das Buch allemal – vor allem, wenn es dann in Fahrt kommt!
Dennoch knapp
Und was mir auch hier immer wieder aufgefallen ist: Calpurnia und die von Alan Bradley zum Leben erweckte Flavia de Luce wären gewiss gute Freundinnen. Ein gutes Beispiel hier durch Calpurnias Art zu bekommen was sie möchte: „Sonst leg ich dir Sir Isaac in dein Bett, während du schläfst.“ […] die Drohung fand ich nicht schlecht. Drohung mit einem Molch. Doch, wirklich, eine meiner besseren Ideen. […] Sie kniff die Augen zusammen. […] Ich kniff ebenfalls die Augen zusammen und gab mich unerschrocken. […] Es stand unentschieden zwischen uns Augenkneifern. (S. 304)