Frances Hardinge - A Skinful of Shadows
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Inhalt
Manchmal, wenn jemand stirbt, sucht sein Geist ein neues Heim. Und manche Leute sind dafür empfänglich. Schon von klein auf lernt Makepeace, sich gegen die Geister zur Wehr zu setzen, doch ein schreckliches Ereignis ändert alles.
Als sie zur Familie ihres Vaters kommt, vor der ihre Mutter sie immer gewarnt hatte, plant sie sofort ihre Flucht. Denn dort gibt es ein dunkles Geheimnis und Makepeace weiß, dass ihre Verwandten sie nicht aus Mildtätigkeit aufgenommen haben...
Doch wohin kann sie, vor allem, wenn das Land um sie herum im Bürgerkrieg versinkt? Und wem kann sie wirklich vertrauen?
Charaktere
Makepeace ist ein wunderbarer Hauptcharakter: Sie ist clever und einfallsreich, dabei aber auch geduldig, wenn nötig und immer bereit, aus ihren Fehlern zu lernen. Und wenn sie ein Problem mit Vertrauen hat, nun ja, leider hat sie oft guten Grund dazu.
Anfangs ist sie noch recht jung (12 Jahre), aber gerade dadurch sieht man sehr schön, welche Entwicklung sie durchmacht bzw. durchgemacht hat. Insbesondere nach dem Zeitsprung von 2/3 Jahren, den es im Buch gibt.
Auch wenn der Fokus klar auf Makepeace ist - so bleiben wir das ganze Buch hinweg bei ihr - gibt es genug unterstützende Charaktere, welche die Geschichte mit Leben füllen: Ihren Halbbruder James, verschiedene Mitglieder der Familie Fellmotte, die Bediensteten auf Grizehayes etc. Bei einigen muss man mitfiebern, andere liebt man zu hassen und wieder andere spielen ihre Rolle in der Handlung ohne dabei langweilig oder stereotyp zu sein.
Sprache
Neben der Spannung, mit der man Makepeace Abenteuer verfolgt, ist die Sprache mein großes Highlight des Buches. Hardinge hat ein ausgezeichnetes Gefühl dafür, wann klare, schlichte Formulierung angebracht sind und wann sie mit bildhaften Vergleichen oder treffenden Pointen Akzente setzt und Atmosphäre schafft. Und wie ich solche Sätze liebe!
ZitatAlles anzeigenIf someone throws aside their pride and begs with all their heart, and if they do so in vain, then they are never quite the same person afterwards. (S.11)
Sometimes you had to be patient through pain, or people gave you more pain. Sometimes you had to weather everything and take your bruises. If you were lucky, and if everyone thought you were tamed and trained... there might come a time when you could strike. (S.57)
Just because you shared blood with somebody, that didn't mean that you could share secrets. (S.61)
If anything afterwards they were a little more at ease with each other, in their own surly, reserved way. They had found the adges of each other's temper, like jagged rocks under a placid skin of water. (S.68f)
Ganz klare Leseempfehlung! Und auch wenn ich das Buch hier eher zur Jugendliteratur gepackt habe, gilt diese Empfehlung auch (oder vielleicht gerade) für Erwachsene!
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