Eva Schmidt - Ein langes Jahr

  • Sie leben in derselben Stadt, im selben Viertel, in derselben Straße, im selben Haus.

    Sie sind Kinder oder Erwachsene. Sie sind befreundet, kennen sich vom Sehen oder überhaupt nicht.

    Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte. In manchen dieser Geschichten spielen die anderen eine Rolle, in manchen tauchen sie nur kurz auf.


    Das ist das Besondere an "Ein langes Jahr". Zu Beginn erscheint es einem als Sammlung mehrerer Kurzgeschichten, doch dann begegnet man wieder den Charakteren, von denen man schon in einem vorangegangenen Kapitel las. Was auf den ersten Blick ohne Zusammenhang erscheint, setzt sich allmählich zu einem großen Bild zusammen.


    Zu Beginn hatte ich etwas Probleme, in das Buch zu finden, eben weil die Geschichten zunächst keine Verbindung haben. Der Beginn vermittelt den Eindruck, es handle sich um eine kleine Kurzgeschichtensammlung. Als dann aber nach und nach Charaktere wieder vorkamen, änderte sich dies zum Glück. Allerdings ist es dennoch nicht so, dass man nacher viel über die jeweiligen Personen weiß - es bleiben Momentaufnahmen, auch wegen der Kürze des Buches und der Menge an Personen. So kann man die kurzen Kapitel nicht einfach weglesen, sonst übersieht man vielleicht eine Verbindung oder einen Namen, der nur kurz in einem Nebensatz erwähnt wird.


    Ich mag solche ineinander verflochtenen Geschichten und auch wenn ich das Buch gerne etwas länger und ausführlicher gehabt hätte, so hatten diese episodischen, konzentrierten Kapitel dennoch auch ihren Reiz.


    4ratten


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