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Klappentext:
Der junge wagemutige Hall und seine ungestüme Freundin Aud leben in einem weiten, friedlichen Tal, das umgeben ist von tiefen Wäldern und mächtigen Bergen. Doch der freundliche Schein trügt. Das Tal steht nämlich unter einem besonderen Bann: Alle Wege, die aus ihm herausführen, werden bewacht von mächtigen und bedrohlichen Fabelwesen, die jedem gefährlich werden, der sich ihnen nähert. Deshalb ist es nach dem Gesetz der Ahnen aufs Strengste verboten, einen Weg in die Welt außerhalb zu suchen. Gepackt von Neugierde und Abenteuerlust wagen Hall und Aud sich dennoch an die Grenzen ihres Tals. Nur ist das, was sie dort erwartet dunkler und gefährlicher als alles, auf das die Geschichten der Alten sie vorbereitet haben.
Seit jeher wird das Leben der Talbewohner von den alten Sagen und Legenden bestimmt. Nur den 12 Helden von damals haben sie es zu verdanken, dass das Tal ohne Angst und Schrecken bewohnbar wurde.
Umgeben ist das Tal von einer Grenze, die niemand übertreten darf. Derjenige, der trotz Verbote und Geschichten doch so leichtsinnig sein sollte, einen Fuß über diese Grenze zu setzen, wird es bitter bereuen. Denn ihn werden die Trolde holen.
Das Buch beginnt mit der Sage um die 12 Helden um die sich alles dreht. So versteht der Leser sofort, warum die Einhaltung der Gesetze für die Talbewohner so wichtig ist.
Zusätzlich beginnt jedes neue Kapitel mit einem kurzen Auszug aus Svens Leben. Sven war einer der zwölf Helden und ist Hals direkter Vorfahre.
Hal Svensson ist der letztgeborene Sohn des Hauses Sven und darf deshalb mit keinem Erbe rechnen. Er ist vielleicht in seiner Körpergröße ein wenig zu kurz geraten, klein halten will er sich deswegen aber noch lange nicht.
Man könnte sagen, dass dieses Buch hier ein Entwicklungsroman ist. Die gesamte Geschichte wird aus Hals Sicht erzählt. Da Hal ziemlich abenteuerlustig ist und er noch einiges lernen muss, verändert sich der Character der Hauptfigur im Laufe des Buches sehr stark. Er muss ganz schnell lernen Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen, seine Ängste zu überwinden und wahre Größe zu zeigen.
Hal wird vieles erleben. Dabei kam Strouds Vorliebe für die Situationskomik häufiger zum Einsatz, denn Hal stolpert von einer brenzligen Situation in die nächste. Dabei stellt er sich aber manchmal so toffelig an, dass ich einfach nur losprusten musste. Jedenfalls wird so seine Reise niemals langweilig.
Hals Geschichte nimmt scheinbar nur langsam Fahrt auf. Das schöne ist hier, das Stroud sich unheimlich viel Mühe und Zeit für die Details nimmt. Stroud weiß einfach wie er mit Worten ein stimmiges Bild malen kann. Hals komplette Reise, sein Weg zum Ziel, die Erlebnisse und Eindrücke die er mitnimmt, das alles dient bloß dem Spannungsaufbau zum großen Höhepunkt am Ende. Da passiert nämlich plötzlich alles auf einmal. Da wusste ich schon gar nicht mehr wo ich zuerst hinschauen soll und es erinnerte mich vom Gruselfaktor her an so manche Szene aus Lockwood & Co, wenn Lucy mal wieder eine Blutrippe erledigt.
Überhaupt ist dieses Buch wieder ein typischer Stroud. Dieser berühmte Charme den alle seine Figuren haben, kommt auch hier gut durch. Man sollte aber nicht den Fehler machen und Bartimäus frechen Witz, oder eine von Schädels (Lockwood & Co.) Schimpftiraden erwarten. Auch wenn die Figuren in diesem Roman ebenfalls lernen müssen, über sich selber zu lachen, ist es doch eine völlig andere Geschichte und überhaupt nicht mit Strouds Reihen vergleichbar (bis auf den Aspekt mit dem Gruselfaktor natürlich). Ich jedenfalls finde, das der Autor mal wieder seine Vielseitigkeit bewiesen hat.