Anita Terpstra - Die Braut

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    Ungewöhnlicher, spannender Thriller


    Inhalt:

    Mackenzie Walker heiratet den Kriminellen Matt Ayers. Er ist im Gefängnis, weil er mehrere Frauen entführt, misshandelt und getötet haben soll. Obwohl er seine Unschuld beteuert, sitzt er in der Todeszelle. Mackenzie liebt und heiratet ihn, obwohl ihr aus ihrem persönlichen Umfeld nur Unverständnis entgegengebracht wird.

    Schafft sie es, ihren Ehemann aus dem Gefängnis zu befreien?


    Meine Meinung:

    Anita Terpstra beweist hier, dass ein Krimi auch ohne viel Blutvergießen spannend und fesselnd sein kann. Hier steht nicht, wie im „normalen“ Krimi, die Jagd nach einem unbekannten Mörder im Vordergrund. Mackenzie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will. Ihre Vergangenheit ist etwas undurchschaubar, man versteht anfangs nicht, wie sie in die Situation geraten konnte, sich in einen verurteilten Schwerverbrecher zu verlieben und ihn zu heiraten. Der Hass vieler Menschen, auch aus ihrem persönlichen Umfeld, ist ihr sicher. Trotzdem zieht sie ihr Vorhaben durch.

    Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sie versteht es, die Geschichte mit sehr viel Emotionen und erschreckenden Bildern überzeugend zu erzählen. Die Perspektivwechsel bringen noch zusätzlich Spannung mit sich. Hauptsächlich erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Mackenzie Walker. Aber auch die entführten Frauen kommen zu Wort.

    Der Thrill zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Das Ende ist völlig überraschend und hat mich umgehauen. Es ist aber trotzdem stimmig und passt perfekt. Alle Charaktere sind authentisch und überzeugend gezeichnet. Mit Mackenzie habe ich gelitten und gebangt, andere Protagonisten waren mir einfach nur zuwider.


    Fazit:

    Ein absolut lesenswerter Psychothriller. Spannung geht auch ohne Blutvergießen.


    5ratten

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Matt sitzt unschuldig im Knast. Verurteilt wurde er wegen Entführung und Mordes an mehreren Frauen. Doch die Beweislage ist dürftig und stützt sich lediglich auf eine Zeugenaussage, die angezweifelt werden kann. Dennoch sitzt er im Todestrakt als er Mackenzie trifft. Sie ist interessiert an ihm und schnell entwickelt sich ein Schriftverkehr, der in eine Hochzeit endet. Mackenzie glaubt an seine Unschuld und will den wahren Täter finden, ...


    Ich muss sagen, dass ich nicht häufig Krimis und Thriller lese. Aber dieser hier hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt, so dass ich ihn innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe.


    Die Autorin nähert sich dem Thema durch unterschiedliche Perspektiven. Die Hauptfigur ist aber Mackenzie. Mackenzie hatte keine einfache Kindheit und macht sich das Leben durch die Liebschaft mit einem verurteilten Straftäter nicht einfacher. Natürlich wird in ihrer Perspektive viel preisgegeben, aber ständig hatte ich das Gefühl, ein Puzzleteil nicht zu kennen. Geschickt schafft die Autorin es, die Leser mit weiteren Informationen zu versorgen, ein vollständigeres Bild zu vermitteln, aber dennoch etwas zu verbergen. Durch die zwei anderen Perspektiven (eine von einer der gefangenen Frauen), die in der Zeit ein wenig zurückspringen, wird die Spannung erhöht. So erhält man weitere Informationen, die das Bild zusammensetzen und schließlich am Ende bekommt man ein vollständiges Bild.


    Immer wieder hatte ich verschiedene Personen im Blick, mal habe ich korrigiert, dann bin ich wieder zurück gesprungen und irgendwann war klar, wer es sein musste, aber dieser Augenblick kam spät - zwar bevor er dann in Erscheinung trat, aber es gelang auf jeden Fall lange einen Spannungsbogen aufrecht zuerhalten. Dabei kam es immer wieder zu ein paar Überraschungen. Alle auftretenden Figuren sind spannend und haben ihr eigenes Potential, waren gut gezeichnet. Ich hatte bei keinem Handlungsstrang das Gefühl, er wäre überflüssig und diene lediglich dazu, auf eine absichtlich falsche Fährte zu locken. Sowas empfinde ich immer ein wenig als Beleidigung der Leser. ;)


    Der Stil ist dabei flüssig. So lässt sich der Roman schnell lesen, was bei der Spannung, die aufgebaut wird, mir besonders wichtig ist. Hier erwarte ich keine literarischen Hochleistungen, sondern einen flüssigen Stil, der mich durch die Seiten fliegen lässt.


    Spannung pur, mit ein wenig Gewalt, aber kein übermäßiges Blutvergießen!