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Inhalt
Im Herzen der Gewalt schließt sich an
Das Ende von Eddy an. Auch wenn beide Romane autobiografisch sind, sind es doch Romane und deshal denke ich, dass sie in dieser Kategorie am besten aufgehoben sind.
Édouard erzählt von einer Nacht im Dezember, in der er eine falsche Entscheidung getroffen hat, die sein ganzes Leben verändern wird.
Meine Meinung
Ein One-night-Stand nimmt einen verhängnisvollen Ausgang. Was am Abend davor als eine harmlose Liebelei angefangen hat, endet in Gewalt. Der junge Mann, den Édouard mit nach Hause genommen und mit dem er die Nacht verbracht hat, bestiehlt ihn erst und vergewaltigt ihn dann. Édouard tut das, was nicht viele in seiner Lage tun: er geht zuerst ins Krankenhaus und dann zur Polizei. Auch wenn er eigentlich nicht will, weil er die Ereignisse dadurch immer wieder erleben muss. Mit jedem Erzählen kommen neue Details ans Licht: dass er den jungen Mann anfangs gar nicht mitnehmen wollte. Das die Ereignisse sich erst überschlagen haben, als er ihn beim Diebstahl erwischt hat. Dass es so wirkte, als ob Rebe anfangs nicht wusste, wie er mit dem Ertapptsein umgehen sollte. Und dass der Täter fast genauso hilflos war wie sein Opfer.
Natürlich kommen Fragen auf: wie kann man so leichtsinnig sein? Wieso hat er sich überreden lassen, Reba mitzunehmen? Warum hat er sich nicht mehr gewehrt? So, wie Édouard die Geschichte erzählt, fällt es leicht zu sagen, dass er selbst schuld ist. Aber das ist er nicht. Er hat nicht auf sein Gefühl gehört, aber trotzdem hätte der Abend anders ausgehen können. Es ist keine schöne Geschichte, aber eine wichtige.
Liebe Grüße
Kirsten