Hans-Arthur Marsiske - Die letzte Crew des Wandersterns

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    Bei Lapismont nebenan gab es einen Beitrag zu Die letzte Crew des Wandersterns, wodurch ich auf das Buch aufmerksam wurde. Auch wenn Ralfs Bewertung nicht ganz so positiv ausfiel, war ich neugierig geworden und der Hinstorff-Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensions-eBook zur Verfügung gestellt.


    Die 192 Seiten bieten extrem viel Wissen und parallel dazu jede Menge philosophische Fragen. Alles integriert in die letzten Tage auf der ISS und den Noch-Alltag der ISS-Crew. Die gefundenen Mars-Proteine rückten dabei fast in den Hintergrund. Lapismont bemängelt, dass der Autor es versäumt hätte, eine spannende Geschichte zu erzählen und ich denke, dieses Buch ist in dieser Hinsicht tatsächlich eine Geschmacksfrage, denn das Fehlen einer grundliegenden spannenden Handlung hat dem Buch in meinen Augen keinen Abbruch getan. Ich empfand es als sehr angenehm, die philosophischen Fragen auf mich wirken zu lassen und mich gleichzeitig zu den wissenschaftlichen, technologischen und historischen Fakten durch die Wissensdatenbanken des WWW zu graben.


    Parallel zu den einzelnen Mitgliedern der Crew folgen wir Jaiya, die mit ihrem Volk auf einer kleinen Insel lebt. Wir erfahren nicht, welche Insel und wo, aber die naturnahe Lebensweise von Jaiya und den Inselbewohnern steht in starkem Kontrast zum wissenschaftlichen Fortschritt unserer Gesellschaft. Dabei war besonders das Ende einerseits ziemlich Gravity-mäßig, falls jemand den Film gesehen und die abschließende Symbolik für die Evolution des Menschen in Erinnerung hat. Dabei machte es Hoffnung für die Frage, ob eine Kommunikation mit außerirdischem Leben überhaupt möglich sein wird, denn Kommunikation findet nun einmal auf mehr Ebenen statt als nur der sprachlichen.


    Einige Fragen hängen mir auch noch im Gedächtnis nach. Auch Dinge, über die ich so auch nie nachgedacht hatte, z.B. über das Columbus-Modul der ISS oder darüber, von welchen Aspekten der menschlichen Geschichte wir unsere Ambitionen beeinflussen lassen. Können wir unseren Forschungsdrang wirklich ethisch und moralisch vertretbar ausleben?



    Fazit:

    Die letzte Crew des Wandersterns ist in der Tat keine Geschichte voller Spannung und Action. Wer allerdings gern philosophische Ansichten und wissenschaftliche Theorien beleuchten möchte, wird hier voll auf seine Kosten kommen und dafür kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.



    4ratten

    ~~ noli timere messorem ~~