Stuart MacBride - All that's dead (Logan McRae 12)

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    Inhalt

    Nach langer krankheitsbedingter Auszeit fängt Logan McRae ausgerechnet bei der internen Ermittlung wieder an. Der erste Kollege, den er näher beobachten soll, ist gerade an einem Tatort als Logan mit ihm sprechen will. Er nutzt die Chance, um nicht nur DI King näher unter die Lupe zu nehmen, sondern auch der ungeliebten Aufgabe zu entkommen und wieder echte Ermittlungsarbeit zu leisten.


    Das potentielle Opfer ist Professor Wilson, der nicht nur an seiner Universität mehr als unbeliebt, sondern auch ein Gegner der schottischen Unabhängigkeit ist. Auch wenn die Spuren in seinem Haus auf ein Verbrechen hindeuten: solange er nicht gefunden ist, wird er nicht als Mordopfer eingestuft.


    Deshalb treten die Ermittlungen bei dem Abtasten von Logan und DI King zunächst ins Hintertreffen. Als das ganze Ausmaß des Verbrechens klar wird, muss sich das ungleiche Ermittlerteam sehr anstrengen, um die verlorene Zeit aufzuholen.


    Meine Meinung

    Unabhängigkeit und Geschichte Schottlands sind in diesem Fall das zentrale Thema. Es geht nicht nur um den Wunsch, unabhängig zu sein. Auch wenn die meisten gut zusammenarbeiten: auch unter den Kollegen gibt es Rassismus, offen und versteckt. Vieles, was in früheren Fällen als eine freche Bemerkung gegolten hätte, wird auf einmal kritisch betrachtet. Auf der anderen Seite ist der Ton aber auch schärfer und das Klima rauer geworden.


    Da fällt Roberta Steel fast angenehm auf. Auch wenn sie immer noch laut, verfressen und sehr ordinär ist, zeigt sie hier eine ungewohnt sensible Seite. Sie versucht immer noch, sich vor unangenehmen Aufgaben zu drücken, aber sie hat auch überraschend viel Scharfblick. Vielleicht war die zeitweise Degradierung ein heilsamer Schock.


    Logan und DI King leiten den Fall gemeinsam, aber leider bringt das nicht doppelt so viele Erkenntnisse. Gerade King versucht, besser da zu stehen teilt seine Ergebnisse nicht. Das erschwert die Ermittlungen.


    Der Fall entwickelt sich seltsam. Als deutlich wird was das Motiv ist, beginnt er zu eskalieren. Die Taten sind sehr blutig , auch für Stuart MacBrides Verhältnisse. Ab einem gewissen Punkt wirkt er fast schon übertrieben. Aber gerade gibt es einen Keyser Soze Moment, der die Handlung wieder spannend macht. Trotzdem gefällt mir All that's dead nicht ganz so gut wie seine Vorgänger.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.