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Inhalt
Ein junger Mann kommt wegen kleinerer Vergehen in ein Borstal, ein Gefängnis für jugendliche Straftäter. Dort erkennt der Direktor, dass er ein Talent fürs Laufen hat und läßt ihn für den Wettkampf zwischen anderen Borstals antreten. Während er seine Runden dreht, läßt er seinen Gedanken freien Lauf und erzählt seine Geschichte.
Meine Meinung
Es ist eine bedrückende Geschichte, die der Erzähler erlebt und auch die, die er erzählt. Er soll ein Rennen gewinnen. Nicht für sich, sondern für jemand anderen. Dem Direktor des Borstals ist es egal, wer für ihn läuft. Hauptsache ist, der Läufer gewinnt und läßt ihn gut dastehen. Wahrscheinlich wäre ihm auch das Verbrechen egal, das der Läufer begangen hat. Dass es in diesem Fall nur kleinere Straftaten waren und niemand wurde, ist einfach nur Glück.
Die Lebensgeschichte des Läufers ist nicht schlimmer oder besser als die von vielen Jugendlichen in seinem Umfeld. Die Familie war nicht reich, der Vater ist gestorben und trotzdem: es muss nicht notwendigerweise dazu führen, dass man auf die schiefe Bahn gerät. Was genau dazu führte, weiß der Läufer selbst nicht so genau. Es ist einfach passiert.
Der Läufer weiß, dass es nicht um ihn geht. Er hat im Fall eines Sieges Hafterleichterung versprochen bekommen, aber das ist ihm egal. Der Lauf ist die Möglichkeit für ihn, es dem Direktor zu zeigen. Nicht mit einem Sieg, sondern mit einer Niederlage. Denn während des Trainings weglaufen kann er nicht. Während er außerhalb des Borstals läuft, ist er unter ständiger Beobachtung. Aber irgendwann merkt er, das das Training etwas mit ihm macht. Er wird gelassener und beginnt, seine Situation neu zu überdenken.
The loneliness of the long-distance runner ist in vielen Apekten ein sehr beklemmendes Buch. Aber die Art, wie sich der Läufer entwickelt, gibt auch Hoffnung für seine Zukunft.
Liebe Grüße
Kirsten