Josephine Rowe - Ein liebendes, treues Tier

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    Jack Burroughs ist schwer traumatisiert aus dem Vietnam-Krieg zurückgekommen. Evelyn, Tochter aus gutem Hause, ließ sich davon nicht abschrecken und bekam sogar zwei Kinder mit ihm. Die Familie leidet unter seinen Ausbrüchen und den darauf oft eintreffenden Verschwinden des Familienvaters.

    Jacks Ausraster prägen das Familienleben und als eines Morgens der geliebte Familienhund Belle furchtbar zerstückelt aufgefunden wird, verschwindet Jack diesmal für immer von der Bildfläche.


    Der Roman ist in sechs Abschnitte unterteilt. Fünf dieser Abschnitte werden aus der Perspektive der Familienmitglieder erzählt, wobei Ruby, die Jüngste, ihre Geschichte in der zweiten Person wiedergibt. Der letzte Abschnitt spielt Jahre später und zeigt, was aus den einzelnen Personen geworden ist.


    Jacks Part wird in kurzen Schlaglichtern dargestellt, die sich gegenseitig unterbrechen. Gerade das macht sein Trauma um so sichtbarer. Und zeigt eine Seite an ihm, die von den anderen nicht erzählt wird.


    Tetch, Jacks Bruder, der eigentlich Les heißt, ist der ruhende Pol in der Familie. Obwohl auch er eine schlimme Zeit hinter sich hat.


    Lani, die älteste Tochter, steckt in der Pubertät und rebelliert gegen alles, sucht ihren Weg.


    Evelyn stammt aus begüterten Verhältnisssen und wurde von den Eltern "verstoßen", da sie sich mit Jack eingelassen hat. Einziges Verbindungsglied zu ihnen ist ihre Schwester, die die Geschenke der Großeltern überbringt und auch so mit Ratschlägen zur Hand ist, die ungehört verpuffen.



    Die verschiedenen Erzählperspektiven und die konzentrierte Erzählweise machen das Buch so lesenswert.

    Die Geschichte scheint sich für Geschwisterpaare immer zu wiederholen. Wenn man Evelyn und Stell betrachtet, findet man sie in Lani und Ruby wieder. Genau so ist es mit Jack und Tetch. Die Stärken und Schwächen der einzelnen Personen wandeln sich.

    Die Opfer-Täter-Rolle verwischt, gerade durch die unterschiedliche Erzählperspektive.

    Den Einstieg in die Geschichte mit Rubys Part emfand ich am eindringlichsten.

    Der Titel, der sich auf Belle bezieht, zeigt, dass es nicht nur die Menschen sind, die wichtig für diese sind. Ob es nun Belle ist, die Kaninchen der Mutter oder der illegale Panther in der Kaserne, sie helfen das Leben erträglicher zu machen, uneingeschränkte Liebe zu geben und zu empfangen. Und dass der Verlust eines solchen Wesens die gleichen Folgen haben kann wie der Verlust eines geliebten Menschen.



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