Ben Bova - Venus

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    "Venus" von Ben Bova


    Kurzbeschreibung (eBook-Ausgabe):


    Die geheimnisvolle Zwillingsschwester der Erde

    Fünfhundert Grad Celsius herrschen auf der Oberfläche der Venus; der Luftdruck ist 92-mal höher als auf der Erde und zermalmt jedes Raumschiff, das auf der Oberfläche des Planeten zu landen versucht. Alex Humphries, Sohn eines Milliardärs, nimmt die Herausforderung an. Er wagt die Landung, um sich Gewissheit zu verschaffen, ob auch der Erde durch den wachsenden Treibhauseffekt die Gefahr der Überhitzung drohen könnte. Aber die waghalsige Expedition scheitert, und sein Vater setzt eine Belohnung von zehn Milliarden Dollar für denjenigen aus, der die sterblichen Überreste seines Sohnes zurück zur Erde holt. Es mangelt nicht an Kandidaten, die das Preisgeld ergattern wollen – doch die Venus hält eine furchtbare Überraschung für sie bereit …


    Meine Meinung:


    Der Milliardär Martin Humphries verspricht demjenigen, der es schafft, die sterblichen Überreste seines Sohnes Alex von der Oberfläche der Venus zu holen, 10 Mrd. Dollar. Alex Humphries war der erste Mensch, der eine Expedition auf die Oberfläche der Venus unternahm, - und dort ums Leben kam.

    Alex' jüngerer Bruder Van nimmt die Herausforderung an. Doch leicht ist seine Reise nicht. Bereits in der Atmosphäre der Venus beginnt sein Schiff auseinanderzufallen. Und die Konkurrenz schläft auch nicht.


    Gefallen hat mir vor allem die Venus selbst, ein Ort voller tödlicher Gefahren. Die Wolken des Planeten lassen die Hülle des Raumschiffs korrodieren, die Winde bringen es ins Schleudern, auf der Oberfläche herrschen 450 °C. Ein Höllen-Ort, fürwahr.

    Sehr gelungen fand ich auch die Figur des Lars Fuchs. Den könnte man sich ohne weiteres auf einem Walfänger im Mittelalter vorstellen, der seine Leute mit eiserner Hand regiert. Ich glaube, ich muss noch die Asteroiden-Bücher von Bova lesen und hoffen, dass Fuchs darin vorkommt.


    Weniger begeistert war ich von der Hauptfigur Van Humphries. Was für eine unglückliche gewählte Hauptfigur! Van rief in mir zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Sympathien hervor. Er ist schwächlich, kann sich kaum durchsetzen, hat vor allem Angst. Seine einzige Stärke ist die tiefe Zuneigung für seinen Bruder, die ihn schließlich bis auf die Oberfläche der Venus führt.


    Besonders am Anfang hatte ich Probleme mit dem Buch. Es fehlt an Details, an Zwischenschritten, an Erklärungen. Im besten Stil der Science-Fiction-Werke der Mitte des 20. Jahrhunderts prescht Ben Bova salopp vorwärts und überspringt dabei die Details, die der Handlung ein wenig mehr Tiefe verliehen hätten. Beispiel: Nachdem Van die Herausforderung einer Reise zur Venus annimmt, sieht man ihn hin und wieder kurz in den Gesprächen mit Wissenschaftlern und seinem Raumschiffkapitän. Wie er dorthin gekommen ist, wird in Nebensätzen erwähnt. Dass er beispielsweise mit den Banken hatte verhandeln müssen, um die Reise zu finanzieren. Wie hat er, das Weichei, das geschafft?

    Zudem gibt es einige wenige lose Enden. Wer war der Anrufer, der Van mit der Verschwörungstheorie über Alex' Tod infiziert?


    Wie in "Jupiter" war die Handlung des Romans recht vorhersehbar. Ich hatte an keiner Stelle ein AHA!-Erlebnis. Das Buch fand ich nur mäßig spannend und eigentlich kann ich es nur unter Vorbehalt weiterempfehlen.


    Fazit: Man kann Venus lesen, muss aber nicht.


    3ratten


    ***
    Aeria