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Wie war das eigentlich damals vor dem Internet? Wie hat man sich informiert, den richtigen Weg gefunden, Waren bestellt, Musik gehört, Filme geschaut oder mit Freunden kommuniziert?
Für die Digital Natives wird das, was Boris Hänßler hier beschreibt, ungefähr so seltsam klingen wie für mich seinerzeit Mutters Berichte über samstägliche Bäder in der Zinkwanne und das Plumpsklo überm Hof. Für die Generationen davor ist es hingegen eine nette Zeitreise in die 70er bis 90er Jahre, bei der man vieles wiedererkennen wird von der beamtigen Postfiliale über Videotheken, Versandhauskataloge, Brieffreundschaften und unmöglich zusammenzufaltende Stadtpläne bis zum Versuch, den Lieblingssong aus dem Radio auf Kassette aufzunehmen, ohne dass der Radiomoderator das Ende des Liedes zerquatscht hat.
Das Ganze liest sich unterhaltsam, teils auch ganz lustig und dürfte insbesondere für Jahrgänge zwischen 1965 und 1985 ziemliche Wiedererkennungseffekte mit sich bringen. Einiges hatte ich selbst schon fast vergessen und fand es witzig, mal wieder dran zu denken. Dem "Früher war alles besser"-Grundtenor, den Hänßler öfter anschlägt, würde ich mich jedoch nicht generell anschließen (außer im Hinblick auf das Radioprogramm) und auch nicht seiner Ansicht, dass das Internet grundsätzlich alles unpersönlicher gemacht hat.
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