Una McCormack - Star Trek Picard/Die letzte und einzige Hoffnung

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    Inhalt:

    Die Vorgeschichte zur Serie "Star Trek Picard" über die Katastrophe, die den Romulanischen Raum bedroht und die vergeblichen Versuche unseres lieben Freundes Picard, ihnen zu helfen.


    Meinung:

    Eine interessante Geschichte, aber meiner Ansicht nach leider eher langweilig erzählt. Die zugrunde liegenden Ereignisse, Millionen Romulaner, die gerettet werden müssen und denen von allen Seiten Steine in den Weg gelegt werden, von der eigenen Regierung und von fremdenfeindlichen, egoistischen Elementen unter der Föderation (nur allzu aktuell, dieses Thema!) sind erschütternd bis tragisch, aber die wirkliche Tragweite kommt nicht so ganz zur Geltung, da ich das Gefühl hatte, der Großteil der Zeit wurde mit Reden verbracht.

    Außerdem fand ich es eine vergebene Chance, kein wirkliches "Prequel" zu "Picard" daraus zu machen, da die Handlung voll und ganz auf die Romulanische Tragödie konzentriert ist. Wir sehen daher zwar Picards und Raffis persönlichen und beruflichen Abstieg und treffen Bruce Maddox (mit Andeutungen über weitere, in der Serie wichtige Tätigkeiten) und Agnes Jurati und den kindlichen Elnor, aber sonst weit und breit keine Spur von allen anderen. Am meisten hat mich das enttäuscht bei Picards romulanischen Freunden und Lebensgefährten Laris und Zhaban, die buchstäblich erst auf der vorletzten Seite erwähnt werden. Ich weiß somit immer noch nicht wirklich, woher er die hat und warum es so eine enge Bindung zu ihm gibt. Und nach diesem Buch gibt es absolut keinen Sinn, dass Freund Geordi nicht Teil von "Picard" war, denn der spielt hier durchaus eine wichtige Rolle und wird mit einem ziemlich düsteren Ende zurückgelassen, ohne die "Erlösung", die Picard und Raffi in der Serie erfahren haben. Hier weiß ich allerdings nicht, wie der zeitliche Ablauf war, welche der Drehbücher der Autorin für ihr Buch zur Verfügung standen, dafür kann sie also vielleicht nichts. Es wirkt aber etwas eigenartig.


    Wirklich notwendig fand ich das Buch rückwirkend auch nicht als Vorgeschichte zu "Picard", denn die wichtigen Ereignisse erfährt man auch in der Serie und für die hier erzählte Geschichte war es für mich wieder das Problem/das Erstaunen, wie man eine an sich spannende Geschichte dermaßen staubtrocken und langweilig erzählen kann.



    Es verbleiben freundlich gemeinte

    3ratten

  • Jean-Luc Picard lebt zurückgezogen in Frankreich und blickt zurück auf die Geschehnisse vor 15 Jahren: Picard wurde zum Admiral ernannt. Die romulanische Sonne steht kurz vor der Zerstörung und so soll er als Anführer des Raumschiffs Verity alle umliegenden Planeten evakuieren. Ein fast unmöglicher Auftrag, denn es fehlen Raumschiffe und Personal. Dazu sind die Romulaner alles andere als dankbar, sondern sabotieren ebenso vieles. Geordi La Forge soll am Mars für die Raumschiffe sorgen.

    Das Cover des Buches passt natürlich perfekt zum Buch ist gut gemacht.

    Ich habe die neue Serie "Star Trek: Picard" noch nicht gesehen, als Trekkie, der auch TNG sehr genossen hat, wollte ich bevor die Serie erstmals ins Free-TV kommt, auch die Vorgeschichte lesen.

    Der Schreibstil der Autorin ist gut und man merkt, dass sie sich im Star Trek-Universum auskennt bzw. gut darüber recherchiert hat. An manchen Stellen wiederholt sie sich allerdings unnötigerweise.

    Der Übersetzerin hat primär gute Arbeit geleistet, nur manchmal stimmt die Satzstellung nicht ganz, sodass ein falscher Sinn herauskommt.

    Die Politik kann man auch in Teilen gut in die Jetzt-Zeit und die EU übertragen, genauso wie das Krisenmanagement der Romulaner mit Corona-Gegnern.

    Der Plot selbst ist nicht nur eine gute Idee, sondern ist eben auch das Bindeglied zwischen den bisherigen Star-Trek-Serien bzw. -Filmen und der neuen Serie.

    Auch die Figuren wurden wieder gut gewählt. Natürlich gibt es mit Geordie auch ein bekanntes Gesicht (andere aus TNG kommen nur kurz im Buch vor) und auch Bruce Maddox ist Trekkies ein Begriff. Mit Raffi Musiker als Nr. 1 auf dem Schiff Verity hat Picard allerdings tolle Unterstützung bekommen.

    Die Story hat ihre Stärken und Schwächen und genauso ist es mit der Spannung - sie schwankt. So erinnert es ein wenig an die "Enterprise" unter Captain Archer, wo man so eine Story auf eine Staffel (oder zumindest eine halbe) aufgeteilt hat. Im linearen Fernsehen hat das seinen Reiz, wo man jede Woche 1 - 2 Folgen zu sehen bekommt. Hier im Buch ist es ebenso, man sollte vielleicht jede Woche 1 - 2 Kapitel lesen.

    Insgesamt konnte mich das Buch allerdings doch überzeugen, da es ein Wiedersehen mit Picard gab und es einen Vorgeschmack auf die neue Serie bietet.

    Fazit: Interessante Vorgeschichte zur Serie, die einerseits langwierige Seiten hat, dann aber auch zu komprimiert wirkt. 4 von 5 Sternen