Patrick Wunsch - Zeichen von Herbst

  • »Gegen die Langeweile kämpfen Götter selbst vergebens.« — Friedrich Nietzsche

    Klappentext

    September. Eine Gruppe von Künstlern und Kunstinteressierten findet sich halb geplant, halb zufällig in einem abgeschiedenen, wohlkonstruierten Anwesen wieder, um ein Leben voll Wonne und künstlerischer Inspiration zu führen. Eine verzweifelte Flucht für die einen, nicht viel mehr als ein interessantes Experiment für die anderen, und für alle die Gelegenheit, etwas Entscheidendes zu lernen: Warum das Elysium der Tod des Künstlers ist und warum man am besten mit einem Bein in Glück und Ordnung und mit dem anderen in Passion und Chaos stehen bleibt.

    Thema und Stil

    Zeichen von Herbst handelt von der Vergänglichkeit des Schönen und der Schönheit der Vergänglichkeit. Der Herbst zeigt sich einerseits als betrübliches Ende des Sommers, andererseits als dessen farbenfroher Ausklang. In jedem Ende liegt ein Neuanfang.


    Die dualistische Idee spiegelt sich in Struktur und Stil des Romans wider. Nichts ist schwarz oder weiß. Weder ist der erste Akt, das gewöhnliche Leben, völlig durchdrungen von Tristesse, noch das Leben im Palais von Glückseligkeit. Im Sprachstil ist das Thema – die komplementäre Natur von Gegensätzen – im Zusammenwirken von poetischer Umschreibung und zynischer Pointierung umgesetzt.


    Als Lehre beinhaltet der Roman, dass Genügsamkeit und Individualismus ein erfülltes Leben bedeuten, nicht die Isolation unter vermeintlichen Idealbedingungen. Man gibt dem natürlichen Lebensraum der Zivilisation – natürlicher kann der moderne Mensch, realistisch betrachtet, kaum leben – den Vorzug gegenüber dem künstlichen Lebensraum des Palais. Dass durch einen äußeren Impuls der Sinneswandel ausgelöst werden muss, offenbart das träge Wesen des Menschen, insbesondere des Künstlers, der das Unglück lieber hinnimmt, sich darin heldenhaft und inspiriert wähnt, als sich lösungsorientiert damit auseinanderzusetzen.

    Entstehung

    Nachdem ich als kreativer und literarisch nicht uninteressierter Mensch ewig mit dem Gedanken gespielt hatte, einen Roman zu schreiben, fasste ich im Herbst 2016 den Entschluss, das Projekt ernsthaft anzugehen und meine Freundin – angehende Literaturwissenschaftlerin, liest um die hundertfünfzig Bücher im Jahr –, mit einem hübsch aufgemachten Buch zu überraschen. Genau ein Jahr später war es so weit; die Überraschung gelang. Noch einige Male überarbeitet, wurde Zeichen von Herbst im Januar 2020 veröffentlicht.

    Mehr dazu

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    Zeichen von Herbst gibt's als Taschenbuch, gebundene Ausgabe und E-Book hier: