​Gayle O'Brien - Underground

  • Gayle O'Brien - Underground


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Während ihrer Flucht vor einem zunächst Unbekannten landet die 16-jährige Annie mit ihrer Mutter in einem alten Haus, wo sie zufällig einen verborgenen Raum entdeckt. Dort findet sie eine Bibel und einen mehr als hundert Jahre alten Brief, der nie abgeschickt wurde. Es geht darin um die Befreiung von Sklaven aus den US-amerikanischen Südstaaten. Annie interessiert sich sofort brennend für die Autorin des Briefes und versucht mit der Hilfe von Theo, den sie in der kleinen Ortschaft, in der das alte Haus steht, kennen gelernt hat. Parallel dazu wird die Geschichte von Samantha erzählt - die junge Frau, die den alten Brief verfasste. Sie ist etwa im selben Alter wie Annie, als sie auf Wunsch ihrer Eltern den Erben der nachbarlichen Plantage heiraten soll. Samantha liebt aber eigentlich dessen jüngeren Bruder. Gemeinsam fassen sie einen Plan, der Samanthas Vater davon überzeugen soll, dass der Jüngere der bessere Ehemann wäre. Doch dabei geht einiges schief, und die junge Frau gerät unversehens in die Lage, sich plötzlich um zwei entflohene Sklaven kümmern zu müssen.


    Die beiden Handlungsstränge entwickeln sich gleichzeitig. Annie und Theo erfahren allmählich immer mehr Einzelheiten über die unbekannte Frau, deren Erlebnisse dann ebenfalls geschildert werden. Mit der Zeit enthüllt sich auch, warum Annie mit ihrer Mutter auf der Flucht ist, während das Schicksal von Samantha lange Zeit im Dunkeln bleibt. Gemeinsamkeiten zwischen den beiden jungen Frauen tun sich auf. Die Spannung steigt gleichermaßen und der stetige Wechsel zwischen den Schauplätzen im passenden Moment sorgt dafür, dass das für eine ganze Weile so bleibt. Simpel gestrickt, aber wirksam.


    Wenn man nicht zu viel hinterfragt, ist es eine ganz nette Lektüre. Sprachlich ist das Buch recht einfach verfasst, und vom Aufbau her entwickelten sich einige Begebenheiten zu schnell, deshalb hatte ich mehrfach den Eindruck, dass die lesende Zielgruppe gut und gerne auch Jugendliche sein könnten. Bei den Hinweisen zum Buch war darüber nichts zu finden. Ich würde das Buch jedenfalls eher meiner Tochter als meiner Mutter empfehlen.


    3ratten