Ben Aaronovitch / Cartmel / Sullivan / Guerrero - Rivers of London Comics 1: Body Work

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    Der Comic spielt wohl zwischen Band 4 und 5 der Bücher


    Die Serie hat mich eigentlich immer interessiert, die Bücher haben es irgendwie trotzdem bisher nicht zu mir nach Hause geschafft - aber immerhin dieser Comic.


    Peter Grant ist wohl die Hauptfigur, auch wenn ich ihn nicht so zentral finde, wie erwartet. Er arbeitet in London als Polizist in der Abteilung für „ übersinnliche Fälle“. Als ein Mann in seinem Auto in der Themse ertrinkt, kommt er hinzu und stellt fest, dass in diesem Fall das Auto selbst der Täter ist und weitere Autos eine ähnliche Bedrohung sein könnten.


    Die Geschichte war gut erzählt, die Figuren sympathisch. Ich mag auch den unterschwelligen Humor im Tonfall des Protagonisten, ich fühle mich ein wenig an Harry Dresden erinnert und das liegt nicht nur am ähnlichen Setting.


    Die Zeichnungen selbst sind vom Stil her eigentlich zu amerikanisch für meinen Geschmack (der Zeichner hat eine Marvel-Vergangenheit), aber da die Gesichtsausdrücke etc. gut getroffen sind, bin ich trotzdem ganz zufrieden.


    Als Gimmick gab es am Ende ein halbes Dutzend meist nur einseitige „Kurzcomics“, die ich fast alle sehr witzig fand. Damit hat sich der Comic ganz zum Schluss noch eine Bonus-Maus in der Bewertung verdient und dafür gesorgt, dass ich den nächsten Band direkt bestellt habe.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich finde, dass die Comics wesentlich mehr Sinn ergeben, wenn man auch die Reihe kennt. Vieles baut aufeinander auf. Aber irgendwie isses auch ziemlich cool, dass sie eigenständig funktionieren.

    ~~ noli timere messorem ~~

  • Die Bücher der Reihe habe ich bereits alle gelesen bzw. besser gesagt vorgelesen bekommen von Kobna Holdbrook-Smith (:love:).


    Der erste Teil der Comic-Reihe war recht kurzweilig und hat mir gut gefallen, ich werde auf jeden Fall weiterlesen. Stil und Farben haben mir sehr gut gefallen, ich habe aber (noch) nicht wirklich viel Comic-Erfahrung mit unterschiedlichen Stilrichtungen und somit wenig Vergleich.

    Inhaltlich habe ich keinen Unterschied zu den Büchern bemerkt, die Geschichte könnte so auch in geschriebener Form vorkommen und der Stil und Humor von Aaronovitch kommt in beiden gut zur Geltung.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Peter Grant wird kontaktiert, als ein Auto mitsamt totem Fahrer aus dem Wasser gezogen wird. Allein die Tatsache, dass er von Beverley Brook von dem Ereignis erfährt, lässt Böses ahnen. Tatsächlich entwickelt sich daraus eine Geschichte mit unerwarteten Wendungen und einer Verknüpfung in Nightingales Vergangenheit.


    Diese Geschichte erinnert mich an die Kurzgeschichten, die es als Bonus zur eigentlichen "Rivers of London" Reihe gibt und die nicht nur die Zwischenzeit zum nächsten Band verkürzen, sondern auch Details aufnehmen und unterfüttern. Sie sind nicht notwendig für die Geschichte, aber eine sehr schöne Ergänzung. Keine komplexe Geschichte und eher Appetithappen, genauso wie dieser Comicband.

    Viele Details und Anspielungen kann man nur verstehen und vor allem schätzen, wenn man die Buchreihe kennt. Das Setting wird kurz eingeordnet, es fehlen allerdings tiefergehende Informationen, vor allem zu den Protagonisten. Ich kann nicht einschätzen, ob die Geschichte ohne Kenntnis der Reihe funktioniert.

    Aaronovitchs Sprachwitz funktioniert auch in einem Comic, nur mit weniger Raum um sich zu entfalten.


    Die Optik ist glatt und modern, irgendwie aufgeräumt und klar strukturiert. Genau richtig für eine leichte Lektüre zwischendurch. Wenn man sich in Details oder in überbordenden Panels verlieren möchte oder experimentelle Stile vorzieht, sollte man zu anderen Werken greifen.

    Die Personen sind klar unterscheidbar und wirken realistisch in Mimik und Gestik. In meinem Kopf sehen sie durch die Buchvorlage trotzdem anders aus.

    Die Farbgebung ist stimmig und unterstützt nicht nur den Zeichenstil, sondern auch die Handlung, Rückblenden sind z.B. monochrom. Auch eine klare Unterscheidung von Dialog und Erzählstimme ist ohne weiteres möglich.


    Insgesamt eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre. Ich freue mich auf die nächsten Teile.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich kann nicht einschätzen, ob die Geschichte ohne Kenntnis der Reihe funktioniert.

    Doch, das klappt ganz gut. :daumen:

    Deine Rezis habe ich gerade gelesen. Ich hoffe, du hast inzwischen auch die Reihe kennen gelernt. ;)

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges