Lea Thannbach - Im Land der Weihnachtssterne

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanaBabsi.

  • Historisch deshalb, weil es um die Entdeckung des Weihnachtssterns und um seine Züchtung durch Paul Ecke und seine Frau Magdalena Anfang des 19. Jahrhunderts geht. Natürlich sind die Namen hier geändert.


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link



    Ein wunderschönes Buch

    Als Felizitas mit ihrer Familie 1910 nach Kalifornien auswandert um sich ein neues Leben aufzubauen, erwartet sie Sonne und eine raue und zugleich wunderschöne Natur. Nicht alle Einwohner des Ortes sind von den Neuankömmlingen begeistert. Philipp ein Farmersohn sieht in Felizitas eine ‚Gewächshauspflanze‘ die es in dem spröden Land nicht aushalten wird. Doch er irrt sich denn Felizitas blüht in der Umgebung regelrecht auf. Das bleibt ihm nicht verborgen. Zusammen reiten sie aus und entdecken eine wunderschöne wilde Blume. Philipp, ein großer Blumenfreund, will die unbekannte Pflanze anbauen. Die beiden ahnen nicht, dass sie kurz davor sind, eine Pflanze zu züchten, die die prachtvollste Weihnachtspflanze der Welt sein wird.


    Meine Meinung

    Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Der Tod der Mutter und eine Einladung zu einem Fest in Kalifornien geben den Ausschlag, dass Stelle die Einladung an Stelle der Mutter annimmt. Sie hat so die Gelegenheit auf andere Gedanken zu kommen, sich von der Trauer um ihre Mutter abzulenken. Doch bisher wusste sie gar nicht, dass sie im fernen Amerika Verwandte hat… Das Buch ist liebevoll und spannend geschrieben. Denn Stella lernt in Amerika ihre Verwandten kennen und erfährt von ihrer Oma so einiges, was ihr bisher immer verborgen geblieben war. Es gibt daher zwei Handlungsstränge in diesem Buch. Der eine ist die Gegenwart, in der Stella in Amerika ist und der zweite basiert auf der Erzählung ihrer Großmutter, bei der Stella sehr viel über ihre Vorfahren erfährt. Was sie erfährt, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Dieses Buch basiert auf einer wahren Geschichte. Sie wurde mit anderen Namen und Orten von der Autorin erzählt. Das Buch hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten und die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Den Folgeband ‚Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne‘ werde ich auch gleich noch lesen.

    Das Buch hat mich fasziniert, denn auch ich bin ein Freund dieser Blume und sie steht bei mir am Fenster. Von mir für dieses schöne und aufschlussreiche Buch eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Die Geschiche der Poinsettia


    Stellas Mutter Inge ist vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Stella fühlt sich schuldig an ihrem Tod, da sie kurz vor dem Unfall miteinander gestritten haben. Bei Durchsicht von Inges Unterlagen fällt Stella eine Einladung in die Hände …. eine Einladung zum Poinsettia-Day in Kalifornien. Stella geht davon aus, dass die Absenderin der Einladung eine gute Freundin ihrer Mutter ist und als sie sie telefonisch über den Tod von Inge informiert, lädt Lizzy sie ein, nach Californien zu kommen um den kalifornischen Teil ihrer Familie kennenzulernen. Warum hat ihre Mutter ihr nicht erzählt, dass sie Verwandtschaft in Californien hat? Inge hat eigentlich nie etwas über ihre eigene Familie erzählt. Warum eigentlich nicht?


    Um das herauszufinden nimmt Stella die Einladung von Lizzy an und fliegt für ein paar Tage nach Laguna Beach/LosAngeles, Kalifornien. Es ist ein kleiner Schock für Stella, herauszufinden, dass es sich bei Lizzy Licht um die Mutter von Inge handelt – also ihre Großmutter. Die Lichts züchten auch heute noch Poinsettia – Weihnachtssterne – genau wie Lizzys Eltern, Philipp und Felizitas, die diese Pflanze vor vielen Jahren entdeckt und kultiviert haben.


    Während ihr Cousin Adam ihr die Gewächshäuser für die Zucht der Weihnachtssterne zeigt und auch sonst die Tage kurzweilig gestaltet, erfährt Stella von Lizzy, wie im Jahr 1910 alles begann, als die Familie Schönberger aus München in Kalifornien ein neues Leben beginnt. Aller Anfang ist schwer und so haben sie natürlich auch die ein oder andere Hürde zu überwinden, aber gemeinsam mit ihren neuen Nachbarn, der Familie Licht, die auch aus Deutschland ausgewandert sind, ist alles nur noch halb so schwer.


    Philipp ist der Meinung, dass Feli zwar schön wie eine Blume ist, aber eben nur wie eine Gewächshauspflanze. Er traut ihr nicht zu, dass sie dem harten Leben in der Wildnis Kaliforniens gewachsen ist. Feli beweist ihm das Gegenteil, sie hilft ihm sogar dabei, die bisher unbekannte und wildlebende Pflanze Poinsettia zu kultivieren und unterstützt ihn beim Aufbau seiner Zucht. Philipps Traum ist es, aus einer bisherigen Schnittpflanze eine Topfpflanze zu züchten. Aber bis dahin ist es ein langer Weg – und mit seinen „Blumenträumen“ zieht Philipp sich mehr als ein Mal den Unmut seines Vaters zu, denn eigentlich verdient die Familie Licht ihren Lebensunterhalt durch Milchwirtschaft.


    Schafft Philipp es, den Weihnachtsstern so zu kultivieren, dass er zukünftig an Weihnachten in allen Haushalten zu finden sein wird?


    „Im Land der Weihnachtssterne“ ist eine fiktive Erzählung, die auf wahren Begebenheiten basiert, nämlich der Entdeckung der Poinsettia und ihrer anstrengenden Kultivierung, bis zu der Version, die wir heute kennen – dem Weihnachtsstern, der kurz vor Weihnachten seine grünen Blätter in ein sattes rot verfärbt.


    Die Autorin verknüpft hier 2 Handlungsstränge miteinander. Einmal die Jahre 1910 – 1918, in denen der Leser die Geschichte von Feli und ihrer Familie verfolgt, die im Jahr 1910 von München nach Kalifornien ausgewandert sind und die Jahre ab 2005, in denen der Leser Stella zum Besuch ihrer bisher unbekannten Familienmitglieder in Laguna Beach begleitet, wo sie die Geschichte der 3 Generationen vor ihr erfährt.


    Die Charaktere sind liebevoll und glaubwürdig ausgearbeitet, wobei ich Stella als ein wenig kühl empfinde. Die Familienverhältnisse im kalifornischen Teil der Familie sind auch nicht das, was sie auf den 1. Blick zu sein scheinen. In der Familie liegt einiges im Argen, aber Stella erfährt nicht die ganze Wahrheit, was sich dann im mir bereits vorliegenden 2. Teil der Weihnachtsstern-Saga auflösen wird.


    Auf beiden Zeitebenen gibt es einige handelnden Personen und ich hätte mir besser zu Beginn einen Stammbaum gezeichnet, damit ich den Überblick nicht verliere. Wer also – wie ich – ein Problem damit hat, dass es mehrere Familien mit mehreren handelnden Charakteren gibt, der sollte sich gleich zu Anfang eine Übersicht aufbauen.


    Die Autorin hat es hervorragend geschafft, eine wahre Begebenheit mit einer fiktiven Familiengeschichte zu vermischen und daraus einen ansprechenden historischen Roman entstehen zu lassen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und es entwickelt sich genau ausreichend Spannung, die einen immer weiterlesen lässt. Obwohl man als Leser natürlich weiß, wie die Sache ausgehen wird, ist es interessant zu lesen, wie sich Feli und Philipp entwickeln und wie sie – trotz der anfänglichen Abneigung – schlussendlich zueinander finden.


    Natürlich fehlt in keinem der beiden Handlungsstränge die Romantik. Logischerweise haben sich im Vergangenheitsstrang Feli und Philipp als Paar gefunden, in der Gegenwart bandelt Stella mit ihrem Cousin Adam an, der in Wirklichkeit gar nicht ihr Cousin ist. Warum er das nicht ist, verrate ich hier natürlich nicht. Die dahinterstehende Wahrheit ist auch ein kleiner Schock für Stella.


    Bei mir geht es jetzt gleich weiter mit Band 2 „Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“.


    5ratten

    Viele Grüße Babsi