Jetzt hab ich Piranesi - mit dem kleinen Schubs der Monatsrunde - dann also auch gelesen.
Für mich ist es gar nicht "so ganz anders" als Strange & Norrell, wie Einige betonen - auch hier ist die Existenz des "Übersinnlichen" real.
Was sich in beiden Büchern zeigt - in diesem ziemlich kompakten, dass ich innerhalb von 24 Stunden in zeitnahen größeren Abschnitren erlegt habe, genauso wie im Jonathan&Strange-Brikett - Susanna Clarke kann einfach unheimlich gut schreiben. Da ist kein Geschwafel zwischendurch, auch kein literarisch erscheinen wollendes Geschwurbel, aber es passt einfach jeder Satz.
Parallel, immer nach Lektüre der betreffenden Abschnitte, hab ich auch die Beiträge in der Leserunde zum Buch dazugenommen, was mir durchaus einige zusätzliche Einsichten beschert hat: Vielen Dank an die betreffenden Teilnehmerinnen .
In dem Link über den Autor Colin Wilson fand ich folgendes Zitat, das Clarke wohl auch gelesen oder aber parallelgedacht hat und das für mich eine Grundidee des Romans zusammenfasst:
"Die unbewußten Kräfte sind nicht verkümmert; aber sie sind »in den Untergrund« gegangen."
Ich bin niemand, der sich selbst als spirituell bezeichnen würde (ich mag das Wort noch nicht mal.. ), aber in diesem Roman hat mich Vieles berührt - nicht zuletzt eine Eigenschaft Piranesis, die ich nur "Güte" nennen kann. Jenseits aller Fantasy wird hier viel zutiefst Menschliches beschrieben.
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