Heike Duken - Denn Familie sind wir trotzdem

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    Ein Leben zusammen mit Ariel wollte Ina führen, jetzt wo sie von ihm schwanger ist.

    Doch feige schickt er die Frauen seiner Familie vor, die Ina fortschicken sollen. Abtreiben solle sie das Kind, es gäbe keine gemeinsame Zukunft mit Ariel.

    Nun muss Ina wieder zurück nach Deutschland, wo soll sie auch sonst hin? In Israel ist sie nicht erwünscht.

    Sie ist fest entschlossen, sie wird es alleine schaffen, sie wird das Kind bekommen!


    Zuerst war ich ein bisschen verwirrt durch die vielen Zeitsprünge und Perspektivwechsel.

    Denn es gibt eine ganze menge Erzähler, aus deren Sicht immer in der Ich-Form berichtet wird. Aber diese Figuren haben alle gemeinsam, dass sie aus der derselben Familie stammen. Der Familie Fux nämlich.

    Ob es jetzt die Engländerin Jane ist, die lieber unterwegs ist, als sich mit ihrer Mutterrolle zu begnügen.

    Oder Paul, der nicht nur seinen kleinen Bruder beschützen will, sondern auch sein Vaterland Deutschland.

    Oder Ina, die es leid ist sich zu rechtfertigen, warum sie ohne Mann ist. Und die kleine Floh, mit ihren Tagebucheinträgen und ihren unangenehmen Fragen.

    Und so muss sich eine Familie seiner deutsch-jüdischen Vergangenheit stellen. Und das die Entscheidungen der einen Generation, unmittelbare Auswirkungen auf die nächste Generation hat. Dunkle Kapitel die man lieber vergessen möchte, als sie auszugraben.


    Mir hat der Schreibstil richtig gut gefallen. Wie immer mehr und mehr ans Tageslicht kommt, wie alles so harmlos anfängt.

    Man kann sogar Unterschiede in der Art des Erzählens unter den Familienmitgliedern erkennen. Mit allen habe ich mitgelitten und Ina mochte ich am liebsten. In ihrer Art hat sie mich oft an jemanden erinnert, den ich gut kenne. Mehr als einmal habe ich ein paar Tränchen vergossen.

    Trotz das in der Zeit Hin und Her gesprungen wird, wusste ich immer gleich, wo ich dran war.

    Nur im Mittelteil gab es einen Moment wo ich mich fragen musste, worauf die Autorin überhaupt hinaus will, was aber nur die Vorbereitung auf was Größeres war.

    Am Ende gibt es ein längeres Nachwort, wo geklärt wird, was von der Geschichte der Wahrheit entspricht, und was nicht.


    Das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen, und es wird garantiert nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich etwas von Heike Duken lese.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.