Tasty Pride - Das Original: 75 Rezepte und Geschichten aus der Queer Food Community

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 626 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.

  • Tasty Pride - Das Original: 75 Rezepte und Geschichten aus der Queer Food Community - Mit Rezepten von "einfach TASTY"

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    So viel neue Lieblings-Rezepte!


    Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich mich freuen oder weinen soll! Ich liebe die TASTY-Bücher und ich bin total verrückt nach Themenkochbüchern. Aber ich frage mich, ob die Queer-Food-Community anders kocht und isst als die Hetero-Food-Community. Und ich frage mich, ob das jetzt nicht ein bisschen übers Ziel hinaus schießt und eher das Gegenteil des Gedanken bewirkt. In meinem direkten Umfeld gibt es da keine Unterschiede – wir essen alle gern, jeder hat seine Lieblingsgerichte und Speisen, die er/sie/es nicht mag und das völlig unabhängig von der sexuellen Orientierung. Auch hat sich bisher noch niemand, den ich kenne, gefragt, ob der Koch im Lieblingsrestaurant Queer ist oder nicht. Deshalb hadere ich da gerade stark mit der Schublade, die hier angelegt wird.



    Die Rezepte selbst sind – wie könnte es anders sein – einfach toll! Bunt möchte ich nicht sagen, denn das sind Queer-Rezepte ebenso, wie Hetero-Rezepte. Möglicherweise liegt das an mir persönlich, da ich der Meinung bin, das Geschlecht oder die Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung haben null und nichts damit zu tun, was ein Mensch kann oder gar darf. Ich mag Einteilungen dieser Art schlicht nicht – wir sind alle Menschen. Mehr muss man nicht wissen, finde ich.



    Nun aber zum Buch selbst! Wie gesagt, ich liebe die TASTY-Bücher, da sie immer frisch und fröhlich sind und auch ungeübten Kochenden (um beim Gendern zu bleiben) zeigen, dass Kochen eben nicht nur Arbeit macht, sondern auch jede Menge Spaß und Freude. Ganz besonders natürlich, wenn das Rezept gelingt und so schmeckt, wie man sich das vorgestellt hat! Hier bringt es Jesse Szewczyk in der Einleitung super gut auf den Punkt: ich fand mehr als nur ein Rezept, das ich fortan nicht mehr missen möchte!



    Auch die Geschichten, die die Kochenden zu den Gerichten liefern, gefallen mir sehr. Das verbindet mich mit ihnen und den Gerichten, das macht einen eigenen Zauber aus und ich mag es, die Menschen damit ein bisschen kennenzulernen. Manche der Geschichten sind persönlicher als andere, manche beziehen sich nur auf das Gericht, andere auf Beziehungen. Alle gefallen sie mir, denn ich darf etwas erfahren über den Menschen, der so gern kocht und so ein leckeres Gericht und Rezept für dieses wunderbare Buch bereitgestellt hat.



    Alle Beteiligten sind gleich zu Anfang aufgelistet, zudem gibt es eine kleine Beschreibung der Mitwirkenden am Ende des Buches. Mir hätte es sehr gefallen, wenn es auch zu jedem Namen ein Foto geben würde. Das hätte noch mehr zum Ausdruck bringen können, dass sie alle stolz auf sich sein können – und mir und sicher allen anderen Kochbegeisterten auch das Gefühl gegeben, herzlich willkommen zu sein. Nach der Auflistung der Küchenutensilien, die beim Kochen der Gerichte hilfreich sind, starten die Kapitel



    Dips, Fingerfood & Snacks


    Rind, Lamm & Schwein


    Geflügel


    Fisch & Meeresfrüchte


    (Überwiegend) Vegetarisch


    Beilagen


    Süßes



    Am Schluss findet sich noch ein Register – das ist mir immer sehr wichtig, da ich so schneller an das Gesuchte komme. Alle Rezepte sind wie gewohnt übersichtlich gestaltet, mit einer Zutatenliste, den Arbeitsschritten und mit wenigen Ausnahmen mit einem tollen Bild vom Gericht, was mir persönlich einfach wichtig ist, auch wenn Foodstylisten gern mal nachhelfen. Ich lasse mich einfach gern von den Fotos ebenso inspirieren, wie vom Titel und den Zutaten. Diese sind hier übrigens zum Teil etwas ausgefallener, sodass man besser vor dem Start darauf achtet, ob man alles hat bzw. ein Spezialitätenladen (z.B. Asia-Food-Handel) in der Nähe ist. Vorsicht bei „Süßes“: hier nimmt man schon allein davon zu, die Bilder zu betrachten!



    Die Zusammenstellung der Rezepte ist sehr gelungen. Es gibt einfache Ideen, aber auch ausgefeilte, raffinierte (und nicht ganz so einfache) Gerichte. Diese Abwechslung mag ich sehr – und die vielen neuen Lieblingsrezepte machen es nicht gerade einfach, die guten alten Klassiker auf den Tisch zu bringen! Jepp, ich bin begeistert von den Rezepten und sobald die Pandemie uns wieder aus ihren Klauen lässt, werde ich genau aus diesem Buch für liebe Freunde kochen! Fünf Sterne!

  • Was es nicht alles gibt..

    Wobei es hier ja laut Titel nicht um "queeres Kochen" geht, sondern um Rezepte queerer Köche. Das finde ich zwar beim Kochen an sich komplett unbedeutend, genau wie du, (man hätte genauso gut Rezepte von Rothaarigen sammeln können), aber ich vermute, die Auswahl hat einfach was mit Marketing zu tun (vielleicht verkauft sich das in der Community gut, oder Leute werden neugierig).


    Schön wäre ja, wenn es durch die Geschichten einen Bezug zur queeren Community, zum eigenen Coming-out oder so geben würde - von wegen "als ich in der Schule wegen meiner Homosexualität gemobbt wurde, hat meine Mama mir daheim immer diese Hühnersuppe gekocht" oder "beim ersten Date mit meinem Lebenspartner haben wir dieses Gericht gegessen" oder "das gibt es traditionell bei uns in der Stadt zum CSD". Aber das scheint nicht der Fall zu sein, oder?

  • Was es nicht alles gibt..

    Wobei es hier ja laut Titel nicht um "queeres Kochen" geht, sondern um Rezepte queerer Köche. Das finde ich zwar beim Kochen an sich komplett unbedeutend, genau wie du, (man hätte genauso gut Rezepte von Rothaarigen sammeln können), aber ich vermute, die Auswahl hat einfach was mit Marketing zu tun (vielleicht verkauft sich das in der Community gut, oder Leute werden neugierig).

    Ich denke eher, das hat was mit Sichtbarkeit zu tun - mir fällt spontan kein offen queerer Fernsekoch oder -Köchin ein. Selbst die beiden von diesem Buch musste ich gerade erst Mal googeln. Mit Sicherheit gibt es sie, aber scheinbar outen sie sich entweder nicht oft, oder es wird nicht erwähnt. Man kann sagen, dass das ja auch nicht wichtig ist, aber dann muss ich erwähnen, wie oft Jamie Oliver und Gordon Ramsey beim Kochen von ihren Frauen sprechen, als sei's das normalste der Welt. Die Sexualität von Menschen in Hetero-Beziehungen wird durchaus zur Schau gestellt.


    Zitat


    Schön wäre ja, wenn es durch die Geschichten einen Bezug zur queeren Community, zum eigenen Coming-out oder so geben würde - von wegen "als ich in der Schule wegen meiner Homosexualität gemobbt wurde, hat meine Mama mir daheim immer diese Hühnersuppe gekocht" oder "beim ersten Date mit meinem Lebenspartner haben wir dieses Gericht gegessen" oder "das gibt es traditionell bei uns in der Stadt zum CSD". Aber das scheint nicht der Fall zu sein, oder?

    Laut Klappentext schon.

    Zitat

    Die inspirierenden Geschichten rund um diese Gerichte zeugen von Liebe, Stolz und Akzeptanz: die Pasta Puttanesca einer Köchin, die das Herz einer Angebeteten erobert, das Blumenkohlsandwich, das Trost spendet, als Mutter und Tochter sich voreinander outen, oder die Mousse-au-Chocolat-Torte, die während der Präsidentschaft von Barack Obama im Weißen Haus serviert wurde – des ersten amerikanischen Präsidenten, der sich für die gleichgeschlechtliche Ehe aussprach. Diese Gerichte sind so vielfältig und bunt wie die Liebe.

  • Danke @Nomnivor , vor allem für den Klappentext. Aus der Rezi ging das nicht hervor, deshalb meine Frage (bin gar nicht auf die Idee gekommen, den Klappentext zu lesen). Dann finde ich die Idee des Buches sehr cool :love::love: Werde ich reinschauen, wenn es mir über den Weg läuft!


    Was heißt, es geht um "Sichtbarkeit"? Ein großer Verlag will erstmal primär keine Sichtbarkeit seiner Autor:innen, sondern Verkäufe. Die Sichtbarkeit scheint mir eher ein (durchaus positives) Nebenprodukt zu sein. Ich mag da aber auch falsch liegen, da ich keine der Personen und auch diese Kochbuchreihe und die Intentionen nicht kenne.


    Ich persönlich kenne auch tatsächlich kaum eine sexuelle Orientierung eines Koches (Alfred Biolek ist glaube ich schwul?). Ich schaue aber auch keine Kochsendungen.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Tasty Pride - Das Original: 75 Rezepte und Geschichten aus der Queer Food Community - Mit Rezepten von "einfach TASTY"“ zu „Tasty Pride - Das Original: 75 Rezepte und Geschichten aus der Queer Food Community“ geändert.