Matthias Loidl - Brot backen mit den Jahreszeiten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Zusammen mit ein paar Leuten, habe ich einige Brote aus diesem Buch ausprobiert.

    Richtig begeistern konnten mich die Vielfalt und Kreativität der Rezepte, auch wenn einige der Brote sehr aufwendig in der Herstellung sind.

    Aufgeteilt sind die Rezepte in den 4 Jahreszeiten, so wie die Zutaten auch in der Natur reif werden. So beinhaltet der Frühling Gebäcke mit den verschiedensten Wiesenkräutern, Blüten oder Sprossen, im Sommer gibt es Brot mit Früchten und Gemüse im Teig. Der Herbst zeigt Brote mit allerlei Nüssen, aber auch Eicheln, Buchecker, Waldpilze, Hagebutten und mehr. Und der Winter Brote mit verschiedenen Kohl- und Rübensorten.

    Dann gibt es noch ein Kapitel für Fingerfood mit gefüllten Partybroten für das nächste Barbecue, oder auch allerlei Varianten von Knabberkram.

    Im Kapitel Basics werden alle Extras aufgeführt, die man für die Herstellung mancher Brote im Buch benötigt. Löwenzahnsud für das Löwenzahnbrot, Bärlauchpaste für das Bärlauchbrot, Erdbeerchips für das Erdbeer-Spargel-Brot, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Aber es finden sich auch Aufstriche, Pestos und Aroma-Butter-Rezepte, um das eigene Brot noch zusätzlich aufzumotzen.


    Mir gefällt der Aufbau der Rezepte der in Tagen aufgeteilt ist. So sieht man auf einen Blick, was an welchem Tag erledigt werden muss. Zwischen den Handgriffen gibt es viele Ruhepausen für die Teige, manchmal bis zu 24 Stunden am Stück.

    Etwas Kopfzerbrechen machten mir die vielen Fachbegriffe in den Anleitungen. So wird vom dehnen und falten gesprochen, vom einschießen und schwaden und so weiter. Am Ende des Buches gibt es zwar ein paar Seiten mit Begriffserklärungen, aber die fand ich oft nur oberflächlich. Manche Begriffe werden auch gar nicht erklärt.

    Am schwierigsten fand ich die Sache mit dem "Anstellgut". In vielen Rezepten braucht man Anstellgut, und ich wusste als blutiger Anfänger noch nicht einmal was das ist. Und natürlich hatte ich sowas auch nicht zu Hause. Leider gibt es im Buch auch kein Kapitel wo erklärt wird, wie man sein eigenes Anstellgut ansetzt, oder wie man es füttert. Diese Informationen haben mir wirklich gefehlt, es wird einfach davon ausgegangen, dass der Leser schon weiß, wovon die Rede ist.


    Ansonsten kann ich das Buch nur loben, auch wenn manche der Zutaten echt eine Herausforderung sind, um sie aufzutreiben.

    Das Buch ist vielleicht nicht wirklich für Anfänger wie mich geeignet - dafür wird zu oft davon ausgegangen, dass der Leser schon weiß, wovon der Autor spricht - trotzdem wurde ich meistens ganz gut fertig.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die etwas Abwechslung auf dem Abendbrottisch brauchen.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.