René Freund - Das Vierzehn-Tage-Date

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    Corinna und David lernen sich über die Dating-Plattform Tinder kennen und treffen sich zum ersten Date in Davids Wohnung.

    Sie merken gleich dass sie sich nicht besonders gut finden, Corinna bleibt aber trotzdem auf eine Pizza und ein paar Gläsern Wein.

    Blöderweise war der Pizzabote Corona-positiv und alle Kontaktpersonen müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne.

    Verständlicherweise sind die beiden von der Aussicht, mit einer fremden Person auf engstem Raum eingesperrt zu werden, nicht gerade begeistert.


    Will man zur Zeit ein Buch lesen das von Corona handelt, haben wir dieses Thema nicht alle längst satt? Eigentlich schon, aber wenn dieses Buch von René Freund geschrieben ist, mache ich zumindest, gerne eine Ausnahme.

    Zusammen mit Corinna und David kann man die Ereignisse, besonders die vom ersten Lockdown ab Mitte März, noch einmal Revue passieren lassen. Angefangen bei den panischen Klopapier-Hamsterkäufen, über das Singen und Klatschen auf den Balkonen bis hinüber zu den vielen absurden Verschwörungstheorien im Netz. Und weil man das alles ja selber miterlebt hat, kann man sich in Corinnas und Davids Situation super hineinversetzen.


    Ich mochte die Gegensätzlichkeit der Figuren sehr gerne, die oft zu witzigen Situationen führte. Corinna reagiert immer sehr impulsiv, lässt ihren Unmut meistens frei heraus und schreit herum, wenn ihr etwas nicht passt. Sie liebt es, David zu foppen und zu provozieren und sie weiß schnell, was ihn ärgert.

    David ist einer der Auraspray in seiner Wohnung versprüht, überzeugter Veganer, trinkt normalerweise keinen Alkohol und ist überhaupt in Corinnas Augen, der totale Langweiler. Das klingt jetzt ein bisschen klischeemäßig, ist es aber gar nicht.

    In dem Buch gibt es sehr viel Dialog und ich fand besonders die Streitgespräche der beiden sehr unterhaltsam. Aber sie können auch vernünftig miteinander reden, und dann sind ihre Gespräche richtig tiefsinnig.

    Die Geschichte ist vielleicht ein bisschen kurz geraten, aber zumindest kann so keine Langeweile durch Längen entstehen.


    Ob die beiden sich am Ende zusammenraufen werden? Vierzehn Tage ist eine verdammt lange Zeit für ein erstes Date, besonders wenn nur Sojamilch und Tofu als Verpflegung im Kühlschrank liegen.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

    Einmal editiert, zuletzt von nanu?! ()