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In diesem Buch werden von verschiedenen Autor*innen fünfzehn Porträts von Richtern und Staatsanwälten gefertigt, die Juristen vorstellen, die sich in ihrer Arbeit gegen die NS-Willkür eingesetzt haben und somit ihrem Berufsethos, dem damals gültigem Recht, gefolgt sind.
Da jedes Porträt von wem anders geschrieben sind, sind diese unterschiedlich aufgebaut und unterschiedlich spannend geschildert. In der Regel gibt es einen kurzen Passus zum Werdegang und dann werden die Fälle geschildert, in denen sie sich gegen den NS-Staat aufgelehnt haben. Nur die wenigsten von diesen Männern waren im organisierten Widerstand. Die meisten haben tatsächlich der plötzlich herrschenden Willkür der Nazi einfach widersprochen und auf das geltende Recht gepocht. Oftmals mit der Konsequenz sich alle Aufstiegschancen zu verbauen oder in die Entlassung des (vorzeitigen) Ruhestandes. Spannend daran fand ich, dass die Nazis zwar so ihre Druckmittel auf ihre Gegner hatten, aber auch nicht einfach jeden ins Lager gesteckt haben. Außerdem fand ich es spannend, dass man schon auch Widerstand leisten konnte, ohne gleich organisiert zu sein. Und der letzte Punkt, der mir sehr zugesagt hat, dass viele der Nazi-Verbrechen sehr wohl deutlich waren und man in der Regel weggucken musste, wenn man nichts bemerkt haben will.