Heike Fröhling - Weil Träume unendlich sind

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    Die bewegende Lebensgeschichte einer sehr interessanten Frau


    Nachdem ich bereits das 1. Buch "Weil ich an uns glaubte“ aus der Reihe „Zeit der Schattenfrauen“ von Heike Fröhling gelesen habe, wollte ich natürlich auch wissen, wie es Marlies Schwester Ruth in ihrem Leben ergangen ist.


    Nach einem Schwächeanfall wird der 81-jährigen Marlies bewusst, dass sie vielleicht nicht mehr lange zu leben hat. Sie möchte ihre 6 Jahre jüngere Schwester Ruth noch einmal sehen, mit der sie vor vielen Jahren im Streit auseinander gegangen ist. Marlies Enkelin Lena macht sich auf die Suche nach ihrer Großtante und wird im Internet schnell fündig…


    Mir hat die Lebensgeschichte von Marlies schon sehr gut gefallen. Ruth ist ein ganz anderer Charakter und zu ihr passt der Titel „Weil Träume unendlich sind“ so gut. Sie ist auf alle Fälle mein Liebling der beiden Frauen.


    Heike Fröhling schreibt so wunderbar flüssig und leicht, zieht mich so schnell in die Geschichte hinein. Ich fühle mich Ruth sehr nahe. Ich bin ihr schnell viel näher, als ich Marlies je gekommen bin. Vor allem Ruths Arbeit bei den Fledermäusen hat mich stark beeindruckt und in ihre Einsamkeit mit abtauchen lassen. Die Landschaftsbeschreibungen auf Usedom laden zum Träumen und Verweilen ein und ich will mir das alte Forsthaus unbedingt einmal anschauen. Vielleicht finde ich ja auch Anders´ Wohnwagen.


    Auch Lena, Ruth´s Großnichte war mir gleich sympathisch. Ich finde es toll, wie sie versucht ihrer Oma deren Wunsch zu erfüllen und ihre Schwester zu finden. Die Gespräche zwischen ihr und ihrer Großmutter und später mit Ruth empfinde ich als sehr emotional. Sie haben mich berührt und bewegt. Lena scheint ihrer Großtante um so vieles näher als ihrer Oma. Auch sie hat ihre kleinen Sorgen und ich finde es toll, wie sie beginnt ihr derzeitiges Leben zu hinterfragen.


    Besonders gefallen haben mir auch die Menschen, die ich im Forsthaus kennenlerne: Emmi Junker, die als Köchin für das leibliche Wohl zuständig ist; Herr Moosbacher, der sich Ruth schon fast liebevoll annimmt und seine „Waldarbeiter“ Andreas, Werner und Manfred, die Ruth als die wohl erste und einzige Frau in ihrer Mitte so selbstverständlich annehmen.


    Eine Geschichte, die mich stark beeindruckt und berührt hat. Die auch nachdenklich macht. Die mich aber hauptsächlich sehr gut unterhalten hat. Eine fesselnde, packende und ergreifende Geschichte über eine mutige, starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und es trotz aller Widerstände schafft, ihren Jugendtraum zu verwirklichen.


    5ratten