Marc Bielefeld - Logbuch der Leidenschaft

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    In diesem Buch erwarten uns die Geschichten von 15 Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eines haben sie gemeinsam, die Liebe zum Segeln.

    Diese Menschen haben besonderes vollbracht. Da ist zum Beispiel Adeline von Schimmelmann, ihr Leben wäre ein eigenes Buch wert. Sie hat sich Ende des 19. Jahrhundert der vielen Fischer angenommen, die meist obdachlos und kaum fähig waren, sich selbst zu ernähren. Auf der einen Seite wurde Adeline gefeiert, auf der anderen Seite als reiche Schrulle abgetan. Vielen war sie ein Dorn im Auge, war das Segeln doch reine Männersache.


    Bewundernswert fand ich auch die Geschichte über Matthes Sierk, der gleich nach dem Studium einen fetten Job in einem Weltunternehmen ergattert, sich dann aber fragt, ob das alles im Leben gewesen sein soll. Er kauft sich eine Yacht bevor er überhaupt Segeln kann, und wagt ein völlig neues Leben.


    So und so ähnlich geht es weiter. Am spannendsten fand ich die Erzählungen über die historischen Persönlichkeiten, da die Beweggründe in See zu stechen oft ganz andere waren, als aus heutiger Sicht. Interessant sind die moderneren Geschichten natürlich trotzdem. Was bewegt die Segler, was treibt sie stetig voran. Immer auf dem Wasser unterwegs und den Wind um die Nase, ... Fernweh ist da beim Leser vorprogrammiert.


    In der Mitte des Buches gibt es zahlreiche Fotos zu bewundern, für jede Hauptfigur gibt es eine eigene Seite.

    Der Schreibstil des Autors gefiel mir nicht immer gut. Von Geschichte zu Geschichte unterscheidet er sich oft stark. Bei Guy de Maupassant zum Beispiel fand ich die Erzählweise übertrieben geziert, fast schon unecht. In anderen Erzählungen war der Stil dann wieder angenehm locker zu lesen.

    Im Großen und Ganzen aber hat mir das Buch echt gut gefallen und empfehle es daher gerne weiter.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.