Ryan Green - Eine schwarze Witwe

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    „Eine schwarze Witwe: Die wahre Geschichte der kichernden Granny Nannie Doss (Wahre Verbrechen)“ von Ryan Green habe ich als ebook mit 123 Seiten gelesen.
    Dieses Buch erzählt die Geschichte von Nancy, genannt Nannie, Doss, einer Vielfachmörderin, die immer auf der Suche nach der wahren Liebe war. Sie wuchs in armen und gewalttätigen Verhältnissen auf, musste schon als sehr kleines Kind arbeiten. Der Vater plante den weiteren Nachwuchs nach den Erntezeiten, damit die Mutter nicht lange ausfiel. Sobald Nannie lesen konnte, verlor sie sich in Liebesromanen und träumte schon früh von solch einem Leben und so einer Liebe. Sie ging früh von zu Hause weg, heiratete, bekam Kinder. Doch das alles machte sie nicht glücklich und immer half sie nach, um aus diesem Leben ausbrechen zu können. Nannie war eine schöne Frau, die von den Mitmenschen wegen ihrer Hingabe zu Mann und Kindern bewundert wurde. Nach den immer neuen Todesfällen um Nannie herum stand sie in der Gemeinde im Mittelpunkt und wurde bedauert wegen ihrer Verluste. Sie zog von Staat zu Staat, gab massenweise Heiratsannoncen auf, korrespondierte, auch in ihrer jeweiligen Ehe, mit verschiedenen Männern, um endlich ihren Traumprinzen zu finden. Doch sie wurde enttäuscht, bis an ihr Lebensende und starb einsam im Gefängnis.
    Das Buch ist in einem sachlichen Ton, direkt, ohne Schnörkel und sehr fesselnd geschrieben. Erzählt wird aus Nannies Sicht. Es ist eine sehr tragische Geschichte voller Träume, Verzweiflung und Enttäuschung. Ich will die Taten natürlich nicht verharmlosen, sie ist eine Serienmörderin. Trotzdem tut sie mir leid. Die Geschichte hat mich sehr bewegt und traurig gemacht. Nannie hat vom Leben einfach zuviel erwartet und ist vielleicht auch immer an die falschen Männer geraten, was trotzdem kein Grund zum Morden ist.
    Aufgrund der Kürze des Buches und des guten Schreibstils war es sehr schnell zu lesen, was sich durchaus gelohnt hat.

    <3 <3 <3 <3 <3

  • Nancy "Nannie" Hazle wird 1905 in ein schwieriges Elternhaus hineingeboren. In einer armen Familie muss sie nur arbeiten, ohne sich mit Freundinnen zu treffen oder das Leben zu genießen. Dazu mag ihr Stiefvater sie nicht. Als sie sich verliebt und schnell heiratet, glaubt sie ein besseres Leben beginnen zu können. Doch immer wieder kommt sie vom Regen in die Traufe. Sie ist auf der Suche nach wahrer, romantischer Liebe, doch letztendlich müssen Menschen in ihrer Nähe immer wieder sterben.

    Das Cover des Buches ist gut gemacht und macht neugierig.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden gut dargestellt und die ganze Story wirkt hervorragend recherchiert.

    Ich liebe ja True-Crime-Stories und trotzdem war es das erste Buch des Autors für mich, aber sicher nicht das letzte.

    Da das Buch aus der Sicht von Nannie geschrieben ist, bekommt sie noch mehr Tiefgründigkeit und manchmal kann man sie schon fast (aber nur fast) verstehen, warum sie tut, was sie tut.

    Das Buch ist mit 123 Seiten (als E-Book-Version) relativ schlank gehalten, wodurch man das Buch auch relativ schnell gelesen hat, was aber auch der spannenden Story und dem Schreibstil des Autors zu verdanken ist, der trotz unnötiger Schnörkel True Crime in eine Romanform bringt.

    Fazit: True-Crime-Liebhaber werden ihre helle Freude haben. 5 von 5 Sternen