Eva Almstädt - Ostseekreuz

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    "Ostseekreuz" ist der siebzehnte Fall der Reihe um die Kommissarin Pia Korittki und im Vergleich zu den vorherigen Fällen wieder etwas weniger reißerisch, zumindest teilweise liegen hier klassische Krimielemente vor.


    Pia Korittki hat sich, um die traumatischen Erlebnisse ihrer Entführung zu verarbeiten, in einem Kloster an der Ostsee zu einem "Retreat"-Programm angemeldet und rechnet eigentlich mit einer ruhigen und ereignislosen Zeit dort. Doch als zunächst ein Mönch und dann auch noch einer der anderen Gäste ermordet wird steckt sie schnell mitten in den Ermittlungen, obwohl sie eigentlich inkognito vor Ort ist. Und natürlich wird es in der Endphase des Falls auch wieder für sie persönlich gefährlich.


    Trotzdem ist Pia weniger eine "Superheldin" als in den letzten Bänden, diesen Part hat diesmal ihr Kollege Marten Unruh, der ihren Entführer bis nach Südfrankreich und Monaco verfolgt, um ihn endlich zu fassen. Einerseits ist dieser zweite Handlungsstrang durchaus spannend, andererseits wirkt hier vieles etwas an den Haaren herbeigezogen - nicht nur Martens ewige Alleingänge, die wenig glaubhaft erscheinen, sondern auch das Verhalten des Entführers, der sich etwas dämlich anstellt: warum sollte er nach dem ersten missglückten Zugriff der Polizei überhaupt noch in der Gegend bleiben? Und dann immer wieder dieselben Fehler machen? Wirklich gelungen ist dieser Teil der Handlung nicht.


    Die Geschichte im Kloster hingegen profitiert zunächst von dem durchaus klassischen Krimisetting eines abgeschlossenen Ortes mit überschaubarem Personal, unter dem sich der Täter befinden muss. Allerdings ist hier die Auflösung wenig überraschend - spätestens nach dem Fund der Leiche in der Krypta kann man sich denken, worauf das Ganze hinausläuft.


    Ähnlich verhält es sich mit der Frage um die Vaterschaft von Pias Sohn Felix, die bereits in den Vorgängerbänden als Cliffhanger diente, und die hier nun endlich geklärt wird. Man kann sich den Ausgang schon denken - sonst würde die Frage gar keinen Sinn ergeben - und damit ist für Folgebände zumindest das dramatische Potential im Privatleben der Kommissarin schonmal gegeben. Mal sehen, wie das weitergeht.


    Insgesamt handelt es sich um einen durchschnittlichen Krimi mit einigen übertriebenen Elemtenten, daher gibt es von mir 3ratten und eine Leseempfehlung nur für Fans der Krimireihe.