Siri Pettersen - Odinskind

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    "Odinskind" ist der erste Teil der Rabenringe-Trilogie von Siri Pettersen. Obwohl das Buch laut Verlagsbeschreibung und der Informationen bei Amazon in die Kategorie Jugendbücher fällt ordne ich es bei Fantasy ein, da es eben kein klassisches Jugendbuch und meiner Meinung nach altersunabhängig zu lesen ist.


    Hirka ist in Ymsland aufgewachsen und geht zunächst davon aus, dass sie ein ganz normaler Ymling ist, obwohl sie keinen Schwanz hat - die Narben an ihrem Körper und die Geschichte ihres Vaters führen zu einem Wolfsangriff zurück, bei dem ihr der Schwanz abhanden gekommen sein soll. Doch als das jährliche Ritual ansteht, dem sich alle Ymlinge im Alter von 15 Jahren unterziehen müssen, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse: Hirka erfährt, dass sie schon immer schwanzlos war, weil sie ein Odinskind, ein Mensk ist und deshalb auch die den Ymlingen eigene Gabe nicht besitzt. Dadurch wird sie nicht in der Lage sein, das Ritual zu überstehen - ihre Enttarnung und wahrscheinlich Tötung droht, weil man sich vor Wesen wie Hirka füchtet, da diesen nachgesagt wird, die Blinden anzuziehen, die die größte Bedrohung für Ymsland sind und aus einer anderen Welt stammen.

    Zunächst hofft Hirka, das Ritual doch durchstehen zu können: mit Hilfe von Rime, den sie seit ihrer Kindheit kennt und der als Nachfahre einer alten und mächtigen Familie eine besonders ausgeprägte Gabe besitzt. Doch Rime hat sich selbst für einen anderen als den für ihn vorgesehenen Weg entschieden - und wird damit sein eigenes und Hirkas Schicksal verändern, denn ihre Wege kreuzen sich immer wieder.


    Es ist schwierig, die Welt von Ymsland zu beschreiben, wenn man das Buch nicht kennt. Im weitesten Sinne handelt es sich um eine altertümliche (mittelalterlich angehauchte) nordische Welt, in der Glauben, Aberglauben und Machtkämpfe eine große Rolle spielen. Diese Welt wird nicht erklärt, es gibt keine Einführung, man ist direkt mittendrin und muss als LeserIn einfach damit leben, dass vieles (zunächst) unklar bleibt, manches nie wirklich erklärt wird. Da man der Geschichte aber trotzdem gut folgen kann und diese insbesondere von den überzeugend gestalteten Figuren lebt ist das kein Nachteil, man muss sich aber darauf einlassen. Wahrscheinlich werden einige Details auch noch in den beiden Folgebänden klarer, am Ende des ersten Teils steht jedenfalls fest, dass die für die Trilogie titelgebenden "Rabenringe" Weltentore zu sein scheinen, durch die die Grenzen Ymslands überschritten werden können, allerdings öffnen sie sich nicht von alleine, sondern müssen mit Blut oder der Gabe beeinflusst werden.


    Ich bin gerne mit Hirka in die Welt von Ymsland eingetaucht, weil ich gerade sie als Protagonistin gut gewählt finde, sie ist zwar vemeintlich machtlos, gibt aber nicht auf, arrangiert sich mit ihrem Außenseiterstatus und wandelt gerade ihre Schwächen zu Stärken um. Deshalb werde ich die beiden Folgebände zeitnah lesen, ich möchte unbedingt wissen, wohin es Hirka durch den Rabenring verschlagen hat und wie ihre Geschichte weitergeht.


    5ratten :tipp:

  • Ich hab die Trilogie vor ein paar Jahren gelesen (muß direkt mit Erscheinen auf deutsch gewesen sein, weil ich auf die Forsetzung warten mußte... ) und hab sie immer noch bestens und recht detailliert in Erinnerung :) . Ich mochte das nordische, etwas dunkle Setting, den Weltenaufbau und die Charaktere. War mal was anderes, nicht sterotyp! Da gibts bei mir sicher irgendwann mal einen Re-Read.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")