Sarah Morgan - Das Haus der Sommerfreundinnen

  • Zu aufgebauscht!


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    Obwohl Joanna schon lange von Cliff geschieden ist, trifft es sie, als er bei einem Unfall ums Leben kommt. Cliff Whitmann hat als Promi - Koch Berühmtheit erlangt und Joanna befürchtet, dass nun der Presserummel um sie neu entflammt. Vor allem, als publik wird, dass Cliff, der als Frauenheld verschrien ist, nicht allein in dem Auto war. Die Mitfahrerin, eine junge Frau, wurde nur leicht verletzt. Joanna besucht sie im Krankenhaus und bietet ihr an, zusammen nach Silver Point zu fahren. Dort besitzt Joanna ein Strandhaus. Zum ersten Mal seit 20 Jahren kehrt sie dorthin zurück.


    Ich bin ein grosser Fan der Autorin Sarah Morgan und ich habe schon etliche Bücher von ihr gelesen, die mich durch die humorvolle Art und die romantischen Einspieler begeistert haben.

    Leider hat der Funke bei " Das Haus der Sommerfreundinnen" nicht gezündet. Ich fand dafür den Plot zu einfach gestrickt und die Problemchen zu aufgebauscht. Eine Frau, die von ihrem Exmann, der cholerischer Natur war, geschieden ist, entflieht vor der Presse in das Haus ihrer Kindheit in eine Gegend, die sie 20 Jahre gemieden hat. Sie flüchtet nach Silver Point, damit die Presse sie nicht wieder verfolgt, denn ihr Exmann war ziemlich berühmt. Warum flüchtet sie ausgerechnet dorthin? Da ja scheinbar viele Altlasten dort begraben liegen und sie Menschen, mit denen sie aufgewachsen ist, nicht unbedingt sehen möchte. Den Grund für den Streit damals empfand ich ebenfalls als weit hergeholt. Als Erwachsene kann man doch irgendwann relativieren, was man als Zwanzigjährige scheinbar falsch gemacht hat. Joanna begegnet in Silver Point nicht nur ihrer ehemaligen Freundin Meli, sondern lädt auch Ashley, die junge Frau, die den Unfall verletzt überlebt hat, ein. Ziemlich schnell ahnte ich, weshalb Joanna sie einlädt.

    Die drei Frauen kauen seitenweise immer wieder dieselben Themen durch. Joanna und Ashley über die Presse und die Journalisten, die sie verfolgen könnten. Komischerweise taucht lange Zeit kein Journalist in ihrem Versteck auf, sie reden jedoch praktisch nur darüber. Dann verhandeln Joanna und Mel Ereignisse vor über zwanzig Jahren und den Grund, weshalb sie sich damals entfremdet haben. Dabei gerät die Handlung zeitweise völlig ins Stocken. Apropos Handlung: die ist schon sehr vorhersehbar und ich wusste schon nach den ersten Kapiteln, wie die Geschichte ausgehen wird.

    Irgendwann habe ich doch noch eine Prise Romantik gefunden und der zweite

    Teil des Buches war weit weniger zäh als die erste Hälfte. Allerdings arrangieren sich da viele Probleme mit etwas, was praktisch alle Figuren schon längst hätten tun sollen: Kommunikation! Miteinander reden, statt verstockt jahrelang aufeinander böse zu sein. Aber eben, dann wäre der Plot nicht aufgegangen und noch dürftiger gewesen.

    Die Autorin kann es besser, das hat sie mir mit ihren letzten Büchern bewiesen. Dieses Mal ist der Funke leider nicht übergesprungen.


    2ratten