Jennifer Jordan - Savage Summit

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    Der K2 ist der zweithöchste Gipfel der Erde, aber er gilt als schwierigerer und auch gefährlicher als der Mount Everest. Während die erste Frau bereits 1976 den Mount Everest hat, dauerte es noch elf weitere Jahre, bis die Polin Wanda Rutkiewicz die erste Frau auf dem Gipfel des K2 stand. Mittlerweile sind ihr 18 weitere Bergsteigerinnen gefolgt. Jennifer Jordans Buch aus dem Jahr 2005 erzählt die Geschichte der ersten fünf von ihnen, die bis dahin auf dem Gipfel waren:


    Wanda Rutkiewicz (1986)

    Liliane Barrad (1986)

    Julie Tullis (1986)

    Chantal Mauduit (1992)

    Alison Hargreaves (1995)


    Von diesen fünf sind nur Wanda Rutkiewicz und Chantal Mauduit zurückgekommen. Die anderen drei Frauen starben beim Abstieg.


    Gleich zu Anfangs stellt die Autorin die entscheidende Frage: warum der K2? Für die fünf Frauen, über die sie berichtet, ist die Frage leicht zu beantworten: weil es einer der höchsten Gipfel der Welt ist. Für die Autorin sieht es anders aus, denn sie ist keine Expeditionsbergsteigerin. Woher kommt also diese Faszination mit dem K2? Diese Frage kann sie nicht vollständig beantworten. Sie selbst hat den Berg nie bestiegen, aber die Geschichten der ersten Fünf auf wunderbare Weise erzählt.


    Es gibt deutlich weniger Expeditionsbergsteigerinnen als es Männer auf den höchsten Gipfeln gibt. Die meisten Frauen müssen sich zwischen den Bergen und einer Familie entscheiden. Oft begann ihre Karriere dann erst, als die Kinder schon größer waren. Alison Hargreaves war da eine Ausnahme, aber zu einem großen Teil, weil ihre Karriere ihre Familie finanziert hat. Wanda Rutkiewicz dagegen hat sich bewusst für die Berge entschieden. Ihnen hat sie alles untergeordnet, auch Freundschaften. Sie war keine Teamplayerin, galt als unangenehme und war oft das unbeliebteste Mitglied einer Expedition, auch wenn man sie wegen ihres Könnens gerne mitgenommen hat. Liliane Barrad war immer gemeinsam mit ihrem Mann unterwegs und ist auch gemeinsam mit ihm beim Abstieg verunglückt. Chantal Mauduit hat mich überrascht. Sie wirkte oft wie eine Diva, die die Berge quasi hinaufschwebt. Aber das kann nur ein kleiner Teil ihrer Persönlichkeit gewesen sein, denn ihre Leistungen sprechen eine andere Sprache.


    Die fünf Frauen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Ich habe zu einigen von ihnen schon etwas gelesen und war überrascht, wie sich die Berichte unterscheiden, aber gleichzeitig auch sehr ähneln. Über Wanda und Alison hatte ich vorher schon gelesen. Die Autorin ergänzt noch einiges und macht so das Bild noch ein bisschen bunter.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.