Silke Elzner - Der Verrat der Kaufmannswitwe

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    spannende Geschichte aus dem 14. Jahrhundert zu Dortmund


    Beleke wird als Magd auf die Burg Altena bestellt, eigentlich ein Glücksfall für die junge Frau, denn das Leben im 14. Jahrhundert ist nicht einfach. Auf der Burg verlebt sie einen Winter mit dem Ritter Rotger und träumt von einer guten Zukunft. Zu spät bemerkt sie, dass ihr Zusammensein nicht ohne Folgen geblieben ist. Rotger ist längst fort und Beleke allein. Sie beschließt, ihn zu suchen, im festen Glauben, er würde zu ihr stehen. Bis in die Stadt Dortmund schafft sie es schließlich. Dort ist sie mittellos gestrandet, doch eine Kaufmannswitwe nimmt sich ihrer an und gibt ihr ein neues Zuhause. Trotz der Güte der Herrin scheint ihr Weg nicht der richtige zu sein. Was verbirgt die Kaufmannswitwe?


    Auf den ersten Seiten lernt man Beleke kennen, ihr Leben als Magd wird anschaulich geschildert und auch ihre Beziehung zu Rotger wirkt überzeugend. Man kann sich gut in die Geschichte hineindenken. Der Winter auf Burg Altena ist deutlich spürbar. Als die Geschichte dann ihren Verlauf nimmt, wie er zu erwarten war, Magd schwanger, Ritter bereits verschwunden, könnte es nun weitergehen, wie immer in solchen Geschichten, aber nicht in diesem Fall.


    Es geht nach Dortmund zu der Kaufmannsfamilie Sudermann. Die Familie hat sich in Dortmund einen Namen erarbeitet und lenkt die Geschicke der Stadt mit. Hierher verschlägt es Beleke und mit ihr bekommt man als Leser/in einen schönen Einblick, wie das Leben im 14. Jahrhundert in dieser Stadt gewesen ist. Die politische Situation in dieser Epoche war gar nicht so einfach. Mir hat gut gefallen, wie Silke Elzner diese Unruhen in ihren Roman mit hat einließen lassen. Sie hat geschickt das fiktive Leben einer Magd mit dem der Kaufmannsfrau Agnes von der Vierbecke verbunden.


    Ich mag es, wenn ich einen historischen Roman lese, in dem eine Geschichte mit realem Hintergrund erzählt wird, von der ich so noch nie etwas gelesen habe und genau so ist es mir hier mit dem Buch „Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ergangen. Das Leben dieser Frau wird anschaulich und nachvollziehbar geschildert. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, so wie hier erzählt, hätte es sich durchaus zugetragen haben können.


    In ihrem Nachwort klärt die Autorin noch kurz über Fiktion und Wahrheit auf, was ich recht aufschlussreich fand. Ein Personenregister und eine kleine Karte gleich zu Beginn sorgen für den Überblick der Charaktere und klären gleichzeitig über historisch belegte und fiktive Protagonisten auf.


    Fazit:


    „Der Verrat der Kaufmannswitwe“ ist ein spannender historischer Roman über ein lange zurückliegendes Ereignis aus der Stadt Dortmund. Ich habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern Einblicke in eine faszinierende Geschichte bekommen. Der Erzählstil von Silke Elzner ist zudem leicht und locker zu lesen. Ich fühlte mich wortwörtlich in die Geschichte hineingezogen.


    5ratten :tipp: