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Inhalt (von Amazon):
Schauplatz der Handlung ist ein argentinisches Gefängnis zur Zeit der Militärdiktatur unter der Regierung von Juan Perón. Der Homosexuelle Luís Alberto Molina, der wegen Verführung Minderjähriger inhaftiert ist, und der politische Aktivist Valentín Arregui sitzen zusammen in einer Zelle ein. Ihr Dialog führt zu wechselseitiger Selbsterkenntnis. Beide entwickeln Verständnis füreinander und befreien sich von ihren Vorurteilen: Valentín geht auf Molinas sexuelle Wünsche ein und akzeptiert dessen Interesse an kitschigen Hollywood-Melodramen, Molina gelangt zu politischer Aktion und Verantwortung.
Meine Meinung:
Sehr gut hat mir an diesem Buch gefallen, dass die gesamte Handlung fast ausschließlich über die Dialoge der beiden Protagonisten geschildert wird, nur manchmal unterbrochen durch Polizeiberichte sowie längere Fußnoten, die aus wissenschaftlichen Erörterungen zum Thema 'Homosexualität' bestehen. Ich war mir zuerst nicht sicher ob diese reine Dialogform überhaupt interessant und lesbar ist, war dann aber sehr erstaunt darüber, wie flüssig sich das Buch liest und wie gut die Beziehung zwischen Molina und Valentin, das Gefängnismilieu und auch die Persönlichkeiten der beiden Charaktere rein durch die Dialoge dem Leser sehr nahe gebracht werden. Es war schön zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen Molina und Valentin langsam aufbaut und vertieft, wie die beiden durch das Nacherzählen von alten Hollywoodfilmen in andere Welten eintauchen und so dem sehr harten Gefängnisalltag entfliehen.
Zwischen Mitte und Ende des Buches erfährt der Leser dann auch von Molinas eigentlicher Rolle, und die Geschichte wird zunehmend spannend und immer tragischer.
Ich habe dieses Buch in einem Zug durchgelesen, es hat mich zum Lachen, Weinen & Nachdenken gebracht, und deshalb bekommt es von mir