Petra Schier - Die Liebe des Pilgers

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    Spannendes Finale

    Palmiro zerreißt es das Herz, als der Mann den er liebt, Koblenz verlässt, Doch er weiß, wie gefährlich diese Liebe ist. Er stürzt sich zur Ablenkung in sein junges Geschäft, den Handel mit kostbaren Pelzen und wertvollem Geschmeide. Er ist erfolgreich und angesehen. Doch ahnt er nicht, dass auch dieser Erfolg be4droht ist. Der ehemalige Inquisitor Erasmus von London hat es auf ihn abgesehen und will ihn der Ketzerei überführen. Dabei schreckt er vor nichts zurück und bringt damit auch die Familien in Gefahr.




    Meine Meinung


    Dieses Buch ist der dritte Band der Pilger-Trilogie der Autorin und es ist ein spannender Abschluss. Geschrieben, wie immer, ohne Unklarheiten im Text die meinen Lesefluss gestört hätten, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Und wieder war ich begeistert. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Eigentlich sind es ja sechs Bände, die irgendwie zusammengehören. Denn es fängt mit der Eifelgräfin an über die Gewürzhändlerin und die Bastardtochter (Kreuztrilogie) um dann mit der Pilgertrilogie nämlich Das Geheimnis des Pilgers, das Kreuz des Pilgers und dem hier zu rezensierenden Buch Die Liebe des Pilgers ein spannendes Ende zu finden. Aber natürlich lässt sich die Pilger-Trilogie durchaus eigenständig lesen, zumal die Autorin immer wieder Erklärungen dazu eingeflochten hat, was zu den vorliegenden Vorgängen geführt hat. Doch ist es trotzdem empfehlenswert, auch die Kreuz-Trilogie zu lesen, es entgehen einem sonst wirklich spannende Lesestunden. In diesem Buch geht es um Palmiro und Benedikt, aber auch um eine Tochter der Eifelgräfin. Benedikt erfährt etwas, was er nie gedacht hätte und will die Folgen tragen. Doch da stehen einige Hindernisse im Weg. Ob er es schafft (oder doch nicht?) erfährt der geneigte Leser beim Lesen dieses Buches. Ursprünglich sollte er ja, wie wir aus den Vorgängerbänden wissen, unter anderem Palmiro für Erasmus von London, ausspionieren. Doch aus irgendeinem Grund hat er dies aufgegeben. Es gibt noch eine zweite Person, auch bereits bekannt aus den Vorgängerbänden, die Erasmus von London auf Palmiro angesetzt hat. Ob Erasmus von London, der ehemalige Inquisitor, sein Ziel erreicht, auch das wird der geneigte Leser in diesem Buch lesen. Es ist sehr spannend und fesselnd geschrieben, hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Ich habe mitgefiebert, mit den Protagonisten gelitten und mich mit ihnen gefreut. Von mir bekommt es definitiv eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • rundes Ende einer tollen Reihe


    Palmiro stürzt sich darauf, seinen noch jungen Handel voranzubringen. Pelze und Geschmeide sollen ihm dazu verhelfen, auch lenkt es ihn von den traurigen Gedanken ab, die ihn quälen. Der einzige Mensch, der sein Herz noch zum Klingen bringt, hat Koblenz verlassen und ob er jemals

    wiederkommt, weiß niemand. Auch von anderer Seite droht für Palmiro Gefahr. Der Inquisitor Erasmus von London hat geschworen, ihn der Ketzerei zu überführen. Noch weiß niemand von den Gefahren, denen sie alle in Palmiros Umfeld ausgesetzt sind.


    Dieser Band “Die Liebe des Pilgers“ bildet den Abschluss der Pilger-Trilogie. Die Leben von Palmiro und seinen Freunden und Verwandten werden weitererzählt. Der Erzählstil von Petra Schier ist dabei leicht und flüssig zu lesen. Einmal begonnen, konnte ich das Buch nur schwer zur Seite legen. (Ich glaube, ich schreibe dies öfter bei den Romanen dieser Autorin. Sie versteht es eben, mich immer wieder aufs Neue zu fesseln.)


    Mehrere Handlungsstränge schildern das Leben von Palmiro, Benedikt, Reinhild und vielen anderen lieb gewordenen Charakteren. Ihre Dialoge untereinander sorgen für so manches Lachen während der Lektüre. Gespräche werden hier auf jeden Fall ausreichend geführt und legen viel von dem Seelenleben der Protagonisten offen. Die einzelnen Wechsel zwischen den Protagonisten halten zudem die Spannung im Buch aufrecht. Gleichzeitig erhält man einen schönen Einblick in das Leben um 1379. Spannend wird geschildert, welche Schwierigkeiten vor allem Benedikt meistern muss. Hier kommen noch so einige Überraschungen ans Tageslicht. Das Miteinanderleben von Männern und Frauen in dieser Epoche wird anschaulich geschildert.


    Mir gefällt gut, wie in diesem Teil lose Fäden aus der Vergangenheit zusammengeführt werden. Auch die einzelnen Hinweise auf die Vorgängerbände der Kreuztrilogie und das mit einfließen lassen dieser Ereignisse hat mir gefallen. Gleichzeitig ist es aber nicht unbedingt nötig, die anderen Bücher auch gelesen zu haben, um hier alles zu verstehen. Die Hinweise allein genügen, aber natürlich sind die Bücher trotzdem lesenswert und ich kann sie nur empfehlen und dazu raten sie alle der Reihenfolge nachzulesen, eben weil sie Spaß machen.


    Fazit:


    Mir hat dieser Abschlussband gut gefallen. Obwohl es mir am Ende doch schwerfällt, die Protagonisten, die mich nun schon so lange begleiten gehen zu lassen. “Die Liebe des Pilgers“ ist ja nicht nur der Abschluss dieser Trilogie, sondern wohl das Ende einer ganzen Reihe. Denn schon in der Kreuztrilogie lernt man einige der Charaktere kennen und lieben. Ich jedenfalls hatte großen Spaß an dieser Reihe.


    5ratten

  • Die Autorin Petra Schier hat mit „Die Liebe des Pilgers“ einen weiteren historischen Roman geschrieben. Dieser spielt im 14. Jahrhundert in Koblenz und ist der dritte Teil der Pilger- Reihe und damit der Abschlussband. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorband „Das Kreuz des Pilgers“ und „Das Geheimnis des Pilgers“ ohne große Probleme lesen, aber man versteht einige Zusammenhänge oder Andeutungen nicht immer zu Gänze, sodass das Lesevergnügen geschmälert wird. Daher möchte ich empfehlen, dass man bereits beide Vorgängebände gelesen hat.



    Klappentext:


    Eine verbotene Liebe, die nur heimlich gelebt werden kann – Palmiro weiß, wie gefährlich das ist, und doch zerreißt es ihm das Herz, als der Mensch, mit dem er sein Leben verbringen möchte, Koblenz verlässt. Um sich abzulenken, stürzt er sich in sein noch junges Geschäft, den Handel mit kostbaren Pelzen und wertvollem Geschmeide, und wird immer mehr zum angesehenen und erfolgreichen Geschäftsmann. Doch Palmiro ahnt nicht, dass auch dieser Erfolg bedroht ist. Der ehemalige Inquisitor Erasmus von London hat geschworen, Palmiro der Ketzerei zu überführen. Er schreckt dabei vor nichts zurück und bringt damit auch Palmiros Freunde und Familie in Gefahr.



    Zunächst möchte ich das umfangreiche und informative Bonusmaterial positiv erwähnen. Eine hilfreiche Karte und auch ein umfangreiches Personenregister wurden dem Buch beigefügt. Auch ein Nachwort der Autorin ist enthalten, welches ich sehr informativ fand. Hier wird noch einmal auf einige historische Gegebenheiten und Freiheiten von Seiten der Autorin eingegangen.


    Ich habe bereits mehrere Bücher aus der Feder von Petra Schier gelesen und ich bin es von dieser Autorin nicht anders gewohnt, so war auch dieses Mal der Erzählstil wieder sehr angenehm. Ihr Schreibstil ist leicht, bildhaft und dennoch dicht, sodass man in dieses Buch quasi hineingesogen wird. Schier schafft es, dass sie die Geschichte emotionsreich und humorvoll erzählt und dabei zeitgleich auf unterschiedliche Art und Weise Spannung erzeugt. Dabei ist die Story nicht unbedingt reich an Action oder blutigen und temporeichen Szenen oder schlachtenreich, die Spannung wird durch diverse Schicksalsschläge oder auch Situationen erzeugt, welche gelöst werden müssen. Dabei ist die Umsetzung dieser Lösung das Spannende, wie diese Situation geklärt wird oder wie man ein bestimmtes Problem löst. Auch merkt man dem historischen Roman an, dass Schier sich in dieser zeitlichen Epoche auskennt und eine fundierte Recherchearbeit vorliegt. Dies merkt man auf vielseitige Weise. Zum Beispiel spielt der Glaube und die Ausführung bzw. Auslegung der Religion im 14. Jahrhundert ein zentrales Thema, daher ist es nicht überraschend, dass es auch in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt und das Leben der Charaktere bestimmt.


    Auch die Geschichte weiß zu überzeugen. Es müssen einige Hürden gemeistert werden und Schier legt den Protagonisten so einige Steine in den Weg. Es gibt hier spannende Szenen, in denen man um seine Lieblinge bangt. Aber auch herzerwärmende Situationen, welche einen berühren und dies führt dazu, dass man genauso um seine Charaktere bangt. Auf keiner Seite war mir im Abschlussband der Pilger- Reihe langweilig, ich habe jede einzelne Seite genossen und wollte einfach nur wissen, wie es weitergeht und wie die Handlung am Ende aufgelöst wird.


    Sehr gelungen fand ich auch die Charakterdarstellung und dessen Entwicklungen konnten mich überzeugen. Die Charaktere wirkten auf mich allesamt authentisch und sie sind mit ihren Aufgaben gewachsen. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und gebangt, habe ihre Schwierigkeiten und Probleme mitgefühlt und konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen. Der Charakter Benedikt empfand ich hier zum Beispiel als sehr gelungen. Hier merkt man, wie Schier mit den Empfindungen ihrer Leser spielt und diese bewusst lenken kann. Schon im vorherigen Band konnte mich sein Charakter überzeugen. Und auch im Abschlussband habe ich seine Story mit Genuss verfolgt. Seine Entwicklung und das Hadern mit seinem bisherigen Leben und seinem Schicksal, seinen Empfindungen gegenüber einem anderen Charakter, wie er ein neues Problem angeht und sich dabei von seinem Wesen sehr gewandelt hat – all diese Entwicklungen habe ich gebannt mitverfolgt. Aber auch die anderen Protagonisten und Nebenrollen konnten mich überzeugen. Die Darstellung der Charaktere ist der Autorin hier wirklich sehr gelungen. Besonders die Geschichte von Mathys Smithie und Mariana konnte mich gut unterhalten und auch hier habe ich nur noch mitgefiebert, wie die Geschichte wohl weitergeht.


    Manche Szenen wurden mir persönlich etwas zu schnell gelöst oder manche Stränge nicht weiter vertieft, was ich persönlich etwas schade finde. Zum Beispiel die Geschichte rund um Erasmus wurde meiner Meinung nach etwas zu kurz abgehandelt, hier hätte man ruhig noch einige Szenen mehr zu schreiben können. Etwas schade fand ich auch, dass manche persönlichen Entwicklungen oder Ereignisse nur noch am Rande erwähnt wurden sind. Das Buch hätte in meinen Augen gerne noch ein paar Seiten mehr haben können. Aber dies zeigt eigentlich nur, wie überzeugend die Bücher von Schier sind, dass man einfach nicht genug davon bekommen kann.



    Insgesamt konnte mich Petra Schier mit ihrem historischen Roman „Die Liebe des Pilgers“ wieder gut unterhalten und nur allzu gerne habe ich die Geschichten um die Protagonisten, welche mir ans Herz gewachsen sind, genossen. Ich möchte 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergeben.


    4ratten :tipp: