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Das Autorenteam aus Comiczeichner Hé und Filmhistoriker Simsolo hat Alfred Hitchcock eine zweibändige Biographie gegönnt, die sich in seine englische und amerikanische Periode unterteilt.
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Band 1: Der Mann aus London
Der Comic arbeitet primär mit einer Rahmenhandlung1954, einem Gespräch zwischen Cary Grant und Alfred Hitchcock, zweier Engländer, die es nach Hollywood verschlagen hat. Darin eingebettet wird Hitchcocks Lebensgeschichte von der frühen Kindheit bis zu seinem Umzug in die USA kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Dabei erfahren wir viel von der engen Mutter-Sohn-Beziehung, aber auch, wie er seine Ehefrau Alma Reville kennenlernte und dass sie sicherlich ihren Teil zu seiner Karriere beigetragen hat. Sie war selbst aus der Branche und die professionellen Diskussionen mit ihr waren bestimmt sehr hilfreich.
Die Person Hitchcock erschien mir allerdings ziemlich unsympathisch. Seine Beziehung zu seiner Mutter schien ungesund eng zu sein und sein „Sinn für Humor“, der sich in häufigen Streichen zeigte, die Kolleg*innen spielte, war für mich oft gemein und an der Grenze zur Erniedrigung.
Band 2: Der Meister des Suspense
In dieser Hälfte der Biographie kommen mir Filme und Künstler dann schon etwas bekannter vor. Allerdings erkenne ich hier weniger eine Entwicklung, es ist schon eine ziemliche Aufzählung der Werke Hitchcocks ohne wirklich interessante biographische Privatdetails oder ähnliches. Alles war Nebensache neben seiner Arbeit. Das ist aber natürlich auch eine Art von Charakterisierung.
Optisch gefiel mir der Comic-Doppelband erstaunlich gut (schwarz-weiß ist nicht meine bevorzugte Farbgebung), die Graustufen sind schön abgegrenzt, die generelle Darstellung ist eher klassisch, die Figuren wirkten in ihren Zügen gut charakterisiert.
Der Comic enthält in beiden Bänden im Nachwort unter anderem eine Filmographie (außerdem eine Liste der Cameo-Auftritte sowie nicht realisierter Projekte), die mir bewusst gemacht hat, wie wenig ich eigentlich von Hitchcock kenne. Da ich zudem eher die neueren Werke kenne, war die erste Schaffensperiode von den genannten Filmen her für mich weniger interessant.
Insgesamt war es aber schon recht interessant, auch wenn Film-Fans sicherlich mehr damit anfangen könnten.
