Richard Ford - Valentinstag

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    Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

    Verlag: Hanser (21. August 2023)

    ISBN-13: 978-3446277328

    Originaltitel: Be Mine

    Übersetzung: Frank Heibert

    Preis: 28,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Ein Kaleidoskop vom Leben und Sterben


    Inhalt:

    Nachdem er schon seine Ex-Frau und seinen damals neunjährigen Sohn Ralph zu Grabe tragen musste, ist der 74-jährige Frank Bascombe nun dabei, auch seinen zweiten Sohn, Paul, zu verlieren. Dieser leidet an einer aggressiven Form von ALS und seine verbleibende Lebenserwartung ist sehr gering. Frank und Paul standen sich nie besonders nahe, doch angesichts des Todes versucht Frank alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen.


    Meine Meinung:

    Nachdem ich alle anderen Romane um den Protagonisten Frank Bascombe gelesen habe, musste ich natürlich auch den neuesten und wie ich denke letzten aus dieser Reihe lesen. Leider konnte mich dieses Buch nicht so begeistern wie manch andere aus dieser Serie.


    Frank erschien mir hier als Protagonist nicht unbedingt sympathisch, er spricht oft schlecht über und mit seinem todkranken Sohn. Das hätte nicht sein müssen. Ich konnte ja manchmal nachvollziehen, warum er es tut, aber gefallen hat es mir nicht.


    Die beiden machen eine Reise mit dem Wohnmobil zum Mount Rushmore - ziemlich unsinnig im Winter und mit ALS im fortgeschrittenen Stadium im Gepäck. Aber gerade darum geht es Frank, etwas Unsinniges zu tun und das gemeinsam. Dabei philosophieren sie über Gott und die Welt und natürlich über die Vereinigten Staaten. Es wird auf ziemlich viele Personen und Orte angespielt, die einem als Nicht-US-Amerikaner nicht unbedingt viel sagen. Dankenswerterweise gibt es am Ende des Buches ein Glossar des Übersetzers. Dieser hat auch in anderer Hinsicht Großes geleistet. Manche Wortneuschöpfungen des Autors waren sicher nicht leicht zu händeln, aber Frank Heibert hat diese Aufgabe wirklich gut gemeistert.


    Eigentlich gut gemacht, hat der Roman doch ein paar ziemlich zähe Längen, wenn städtische Umgebungen oder nicht relevante Personen aufs Detaillierteste beschrieben werden und einfach so gar nichts passieren will. Frank ist ein allzu genauer Beobachter, dem auch die kleinste Kleinigkeit nicht entgeht, aber hier wäre weniger einfach mehr gewesen. Zuweilen tritt der Roman ordentlich auf der Stelle und ich musste mich zum Weiterlesen geradezu zwingen.


    Die Frank-Bascombe-Serie:

    1. Der Sportreporter

    2. Unabhängigkeitstag

    3. Die Lage des Landes

    4. Frank

    5. Valentinstag


    ★★★☆☆