Jonas Deichmann - Das Limit bin nur ich: Wie ich als erster Mensch die Welt im Triathlon umrundete

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    Die Erde haben schon viele umrundet, ob bequem: mit dem Flugzeug, Schiff oder Auto oder etwas sportlicher: mit dem Rad, zu Fuß oder in beliebig vielen Kombinationen und in einem beliebig langen Zeitraum. Aber vor Jonas Deichmann hat noch niemand die Erde im Triathlon umrundet. Innerhalb von 14 Monaten schwimmt er durch die Adria, fährt mit dem Fahrrad 20.000 Kilometer von Dubrovnik bis nach Wladiwostok und läuft durch Mexiko in 120 Marathons. Auch wenn er alleine gestartet ist, ist er nur selten alleine. Die Menschen begleiten ihn, ob vor dem Bildschirm oder persönlich, wo immer sie ihm begegnen.


    Berichte über solche Leistungen machen mich gleichermaßen neugierig und vorsichtig. Neugierig, weil ich wissen möchte, in wieweit die jeweiligen SportlerInnen es wirklich geschafft haben, sich an ihre eigenen Vorgaben zu halten. Vorsichtig, weil ich, unabhängig von meiner Bewunderung von der erbrachten Leistung, schon oft beim Lesen enttäuscht wurde. Es ist nicht immer möglich, die erlebten Gefühle auf die Seiten eines Buchs zu transportieren.


    Diese Befürchtung schien sich auch bei diesem Buch zu bewahrheiten. Gerade beim Schwimmen, was von den drei Disziplinen meine Lieblingssportart ist, fand ich den Bericht sehr nüchtern und konnte nichts von dem spüren, was Jonas Deichmann beschrieben hat. Ich habe von seinen Problemen mit dem herannahenden Winter gelesen und dem Frust, wenn er wieder von seinem vorgegebenen Weg abweichen musste, aber ich konnte mich nicht in ihn hineinfühlen.


    Aber anscheinend ist das Schwimmen das, was ihm am wenigsten liegt, denn sobald es aufs Rad ging, wurde die Erzählung lebendiger. Hier ging es nicht nur ums Radfahren, sondern auch um Probleme mit den Behörden, die ihm bei der Einreise in die verschiedenen Staaten mehr als einmal einen Stein in den Weg gelegt haben, sondern auch sehr viel um die Menschen, denen er begegnet ist.


    Am Ende der Radstrecke musste sich Jonas Deichmann entscheiden: will er wie geplant CO2-neutral bleiben? Dann muss er aufgeben, denn er kann weder nach Kanada noch in die USA einreisen. Oder will seine Laufstrecke in Mexiko absolvieren? Das bedeutet zu fliegen, aber auch weiterzumachen. Entschieden hat er sich für Mexiko und hat ein Fest erlebt, das 120 Marathons gedauert hat.


    Ich kann nur meinen Hut vor dieser Leistung ziehen und auch wenn Jonas Deichmann sicher ein besserer Sportler als Autor ist, hat mir seine Geschichte nach gemeinsamen Startschwierigkeiten gut gefallen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.