Philippa Langley + Michael Jones - The Lost King: The Search for Richard III

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    Mit dem Tod von Richard III. in der Schlacht von Bosworth endeten die Rosenkriege in England und damit die Herrschaft des Hauses Plantagenet. Nachdem der tote König in einem Wirtshaus von Leicester ausgestellt wurde, um seinen Tod und damit den Thronanspruch Heinrichs VII. zu bestätigen, wurde er in der Greyfriars Church ohne jegliche Zeremonie beigesetzt. Auch wenn Heinrich VII. später einen Marmorsarkophag zur Verfügung stellte, verschwand sein Leichnam und lange Zeit nahm man an, dass er bei der Auflösung der Klöster zerstört worden war. 2012 wurde er bei Ausgrabungen wiedergefunden und durch Isotopenanalyse und DNA-Untersuchung bestätigt.


    Philippa Langley hat sich schon lange mit Richard III. beschäftigt, besonders mit seinem schlechten Image. In Aufzeichnungen aus seiner Zeit findet man nur wenig über ihn, Das Verschwinden der Prinzen im Tower und ihre Ermordung wurde ihm zur Last gelegt. Am Ende des Buchs gehen die Autoren auf dieses Thema ein und geben einige Ansätze, die für und gegen diese Theorie sprechen. Tatsächlich hat auch William Shakespeare einiges dazu beigetragen, weil er in ihn als einen von Macht besessenen Menschen dargestellt hat, auch spätere literarische Werke stellten ihn ähnlich dar. Dieses Bild kann und will sie auch wahrscheinlich nicht ausmerzen, aber sie schafft es, dieses Bild ein kleines bisschen zurechtrücken.



    Ich habe ihr die Begeisterung über das Thema deutlich angemerkt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aufgrund eines besonderen Gefühls zu der Stelle geführt wurde, an der die Ausgrabung letztendlich stattfand, wie sie es in ihrem Buch beschreibt. Wahrscheinlich war es eine Kombination aus gründlicher Recherche, ihrer Begeisterung und doch auch ein bisschen Glück. Bewundernswert finde ich ihre Hartnäckigkeit, mit der sie die Finanzierung der Ausgrabung geschafft hat, auch wenn sie da mit vielen Rückschlägen kämpfen musste. Als sie Ausgrabungen am 25. August losgingen, ging es erstaunlich schnell. schon Anfang September wurde das Skelett gefunden, das später als Richard III. identifiziert wurde. Dass der König ausgerechnet auf einem Parkplatz gefunden wurde, machte weltweit Schlagzeilen.


    Den Autoren ist die Mischung aus einem Bericht über eine Ausgrabung, geschichtlichen Hintergrund und Herzblut wirklich gelungen. Es ist ein Sachbuch, aber es kommt unterhaltsamer daher als mancher Roman.

    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.