Rosemarie Marschner - Clara Schumann: Tochter der Musik

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    Inhalt lt. Verlagsseite:

    Am Tag vor ihrem 21. Geburtstag heiratet Clara, das Wunderkind am Klavier, den Mann, den sie liebt, seit er als Musikschüler ins Hause Wieck kam: Robert Schumann. Von Beginn an bewegt sich die Ehe, aus der acht »Schumännchen« hervorgehen, in einem steten Auf und Ab. Clara begnügt sich nicht mit der Mutterrolle, energisch treibt sie ihre musikalische Karriere voran. Ihre anhaltende Popularität, die ihr berühmter Ehemann nicht gut verträgt, führt sie auf Konzertreisen quer durch Europa und bessert nicht zuletzt die Haushaltskasse auf. Bodenständig ist sie und lebenstüchtig, ehrgeizig und vital. Ihren Robert überlebt sie um 40 Jahre. Als Clara Schumann mit 76 stirbt, spiegelt sich in ihrem Leben fast das gesamte 19. Jahrhundert.


    Meine Meinung:

    Diese Biografie von der Musikerin und Komponistin Clara Schumann habe ich sehr gerne gelesen. Im Stil ist es eher aus der Sicht von Clara Schumann geschrieben, als eine Art biografischer Roman.

    Beginnend mit der Kindheit und Jugend von Clara Schumann geb. Wieck, als ein Wunderkind der Musik, bereits mit 9 Jahren meisterhaft am Klavier. Man liest aber auch heraus, das der Druck eher von ihrem Vater ausging, sie jedoch bereitwillig übte und musizierte.

    Es folgt das Kennenlernen mit Robert Schumann, der als Schüler zu ihrem Vater kam und sich dann mit Clara sehr gut verstand. Die beiden wollten heiraten, der Vater von Clara wollte das nicht, es kam zu Streiteren usw. Am Ende waren Clara und Robert Schumann ein Ehepaar, der Kontakt zum Vater von Clara jedoch war dahin.

    Was mir besonders gut gefallen hat, war die Darstellung der Schwierigkeiten, die Clara Schumann als Ehefrau im Verhältnis zum Beruf hatte. Sie, die seit Jahren eine erfolgreiche Klavierspielerin war, beliebt und bewundert, sollte nun als Ehefrau zurückstehen. Für ihren Mann dasein, Kinder bekommen und bloß nicht erfolgreicher sein als Robert Schumann. Das wird für Clara Schumann für die gesamte Ehezeit das größte Problem sein. Sie ist ja eigentlich schon wer und nun will aber ihr Mann, das sie nur noch für ihn ist. Mit Sicherheit ist es im 19. Jahrhundert für Männer mit schwachem Selbstwertgefühl bedrohlich, wenn Frau mehr kann und ist. Und das wird auch in der Biografie immer wieder herausgestellt, das Robert möchte, das es um Robert geht, aber Clara nun mal nicht unerheblich ist.

    Im Laufe der Zeit kommen ein paar mehr Kinder dazu (acht, von denen sieben das Erwachsenenaltern erreichen). Für Clara Schumann ist es nicht immer toll, noch mehr Kinder zu bekommen, aber der Mann möchte halt. Für Clara bedeutet es weiteres zurückstecken.

    Es wird dann der berufliche und örtliche Werdegang der Eheleute Schumann gezeigt, warum wann wohin gezogen wurde. Auch hier ist es Robert Schumann, der den Weg bestimmt. Clara nimmt zwar auch Konzertauftritte war, häufig mit Kompositionen ihres Mannes.

    Nach 14 Jahren Ehe ist die gesundheitliche Konstitution von Robert Schumann schlecht, er wird die letzten zwei Jahre seines Lebens in einem Pflegeheim verbringen.

    Clara Schumann lebt 40 Jahre länger. Im Buch nehmen diese 40 Jahre jedoch weniger Raum in Anspruch, was ich schade finde. Denn in der Zeit ist Clara sehr aktiv, was Konzerte angeht. Auch die letzten Jahre von Clara Schumann, in denen sie unter anderem Musikunterricht gibt und viele Auszeichnungen bekommt, könnten mehr Raum bekommen.


    Insgesamt jedoch eine sehr interessante Biografie. Sie zeigt sehr eindeutig die Schwierigkeiten von Frauen mit Erfolg im Beruf.

    Und was ich auch schön dargestellt fand, war die Art wie vor 150 Jahren Konzertreisen organisiert wurden. So ohne Internet und Telefon. Wie kompliziert und wie aufwendig.

    Was mir vorher auch nicht bewußt war, wie verknüpft die Komponisten/Dirigentenszene war. Im Buch wurde von dem jungen Johannes gesprochen. Johannes Brahms sehe ich auf Bildern meist nur als älteren Mann. Auch die Kontakte zu Felix Mendessohn Bartoldy werden aufgegriffen.

    Und die Konkurenz unter den Herren um einige Festanstellungen ist immer mit dabei.


    Ich kann dieses Biografie grundsätzlich empfehlen, unabhänging davon ob man klassische Musik mag oder nicht. 5ratten

  • Saltanah

    Hat den Titel des Themas von „Rosemarie Marschner, Clara Schumann - Tochter der Musik“ zu „Rosemarie Marschner - Clara Schumann: Tochter der Musik“ geändert.