Ambrose Parry - Die Essenz des Bösen/A Corruption of Blood

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 215 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Will Raven wird von unerwarteter Seite um Hilfe gebeten: ein alter Widersacher wird beschuldigt, seinen Vater ermordet zu haben. Gideon und er waren auf der Universität keine Freunde, aber jetzt ist Will der Einzige, der ihm helfen kann. Will ist bereits mit einem anderen Fall beschäftigt: Angler haben die Leiche eines Babys gefunden, das einfach weggeworfen wurde. Will bittet seine alte Freundin Sarah um Hilfe, die nach ihrem Aufenthalt auf dem europäischen Kontinent wieder zurück in Edinburgh ist.


    Sarahs wollte auf ihrer Reise Elisabeth Blackwell kennenlernen, die erste Frau, die Medizin studieren durfte. Aber die Reise war eine Enttäuschung. Auch wenn Elisabeth Blackwell Ärztin ist, muss sie sich immer noch vor ihren männlichen Kollegen rechtfertigen, die ihr ihr Können neiden und nicht anerkennen. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie nicht der starke Charakter ist, den Sarah erwartet hat. Was die Autoren in diesem Krimi immer wieder deutlich machen, wie schwer es für eine Frau in Sarahs Zeit war. Ein Studium war für sie so gut wie unmöglich und ihre Rolle beschränkte sich nicht nur auf die der Ehefrau und Mutter, sondern auch auf die Verführerin unschuldiger Männer, um sie in Schwierigkeiten zu bringen.


    Die Zusammenarbeit zwischen Will und Sarah ist nicht einfach. Auch wenn Sarah mittlerweile verwitwet und Will verlobt ist, haben sie immer noch mehr als nur kollegiale Gefühle füreinander. Sarah fühlt sich in ihrer Rolle als Wills Assistentin nicht mehr wohl, weil sie sich an den Rand der Ereignisse gedrängt fühlt. Aber gerade durch die unterschiedliche Rollenverteilung ergänzen sich die beiden, weil sie unterschiedliche Blickwinkel haben.


    Die Autoren haben mir einen guten Einblick in das Leben in Edinburgh der 1850er Jahre gegeben. Die Trennung von Arm und Reich, aber auch der Zwang, Geheimnisse zu haben und sich wegen der gesellschaftlichen Konventionen zu verstecken. Die Kriminalfälle sind spannend und ich konnte bis zum Schluss nicht hinter die Lösung der Rätsel kommen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.