Leo Perutz - Die dritte Kugel

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    In eine Lagerfeuergeschichte deutscher Landsknechte eingebettet lässt Perutz einen von ihnen vom Untergang Tenochtitláns erzählen. Ich habe bislang noch keinen Bericht der Eroberer Tenochtitláns gelesen, so dass es inhaltlich schon neue Details gab, dazu kam die Neugier, was es denn mit den drei Kugeln auf sich hat, die kommen nach der Einleitung dann allerdings erst ab der Mitte als Thema auf. Ansonsten geht es um den Konflikt Katholiken und Protestanten, die Kirche, die auf Kosten der Bauern lebt, Gewalt und Krieg und diverses mehr.


    Der Titel erinnert an ein Märchen und teilweise werden auch entsprechende Motive wie der Teufel und Flüche, die sich bewahrheiten, benutzt. Sprachlich sind vor allem die Dialoge von altmodischer Bäuerlichkeit, angenehm oder leichtgängig war es tatsächlich nicht zu lesen. In einem Nachwort werden dann auch verschiedene literaturtechnische Ansätze zur Interpretation und Bedeutung des Romans abgegeben, die Einordnung fand ich tatsächlich ganz hilfreich und sei es nur, weil ich dadurch merkte, dass ich nicht alleine stehe mit meiner Irritation, was Perutz denn hier eigentlich erzählt.


    Eine eher anstrengende Lektüre, aber das hatte ich wohl schon geahnt, das Buch stand extrem lange ungelesen in meinem Regal herum.


    3ratten