Agatha Christie - Alibi

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Roger Ackroyd ist tot, er wurde ermordet. Vor seinem Tod fand er Hinweise auf den Tod von Mrs. Ferrars, seiner großen Liebe, die ihren Ehemann ermordet haben haben soll. War ihr Tod Selbstmord oder wurde auch sie ermordet? Was hat Roger Ackroyd herausgefunden, das zu seinem Tod führte? Der Hauptverdächtige ist Ackroyds Stiefsohn, aber der ist spurlos verschwunden.


    Die Geschichte wird von James Sheppard erzählt. Der Arzt lebt mit seiner Schwester Caroline in King’s Abbot und hat seit einigen Tagen einen neuen Nachbarn: einen seltsamen Ausländer, den er zuerst für einen ehemaligen Friseur hält und der sich jetzt der Kürbiszucht zugewandt hat. Aber Caroline erkennt schnell in den kleinen Mann den berühmten Detektiv Hercule Poirot.


    Caroline erinnert mich ein wenig an Miss Marple: sie verlässt kaum ihr Haus, weiß trotzdem über die Vorgänge im Dorf und die Beziehungen seiner Bewohner immer ein bisschen mehr als die Ermittler, in diesem Fall Dr. Sheppard. Der wird schnell zum Assistenten von Hercule Poirot, weil Captain Hastings ihn verlassen hat. Ein Verlust, an dem Poirot immer noch leidet.


    Mich hat irritiert, wie Hercule Poirot dargestellt wurde. Sein erster Auftritt ist fast lächerlich, als er einen Kürbis über den Zaun zu James Sheppard und seiner Schwester wirft. Auch sein Aussehen und seine Wirkung auf sein Umfeld wirken stellenweise fast wie eine Karikatur des Detektivs. Ich kann mich aus seinen früheren Fällen nicht erinnern, dass mir das so aufgefallen wäre, aber vielleicht täuscht mich auch mein Gedächtnis.


    Die Handlung folgt dem bewährten Muster: ein Verdächtiger nach dem anderen tritt auf und wird durch die Ermittlungsarbeit Poirots wieder entlastet, bis es zum großen Finale kommt. Das inszeniert Hercule Poirot, der die großen Auftritte liebt, wie ein Theaterstück. Der wahre Täter wird erst ganz zum Schluss entlarvt. Wenn man gut auf die vielen kleinen Hinweise geachtet hat, die Agatha Christie von der ersten Seite an in ihren Krimi eingestreut hat, ist er keine Überraschung mehr. Das schöne bei ihren Krimis ist, dass man immer mit rätseln kann.


    Ich habe im letzten Jahr eine Biografie von Agatha Christie gelesen, in dem auch auf verschiedene Stilmittel in ihren Krimis kritisch eingegangen wurde. Die sind mir hier aufgefallen und haben mir vielleicht nicht die Freude an der Lektüre genommen, mich aber kritischer hinschauen lassen.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.