Aimée de Jongh / Ingrid Chabbert - Sechzigmal Frühling im Winter

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    An ihrem sechzigsten Geburtstag pustet Josy nicht die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen aus, sondern steht auf, nimmt ihren kurz zuvor gepackten Koffer, steigt in den alten VW-Bus und fährt davon. Ihr Mann und ihre beiden erwachsenen Kinder samt Enkeln bleiben fassungslos zurück.


    Während Josy neue Bekanntschaften schließt, will ihre Familie sie zurück. Doch die Anrufe sind nicht sorgen-, sondern vorwurfsvoll. Sie fragen nicht nach dem Warum und ob man die Beziehung auf einer neuen Ebene weiterführen könnte, sondern sehen Josys Entscheidung in erster Linie als Last, als Störung ihres gewohnten Lebens an. Wie verletzend das für Josy ist, sehen sie nicht.


    Was für ein wunderschöner Comic. Ich habe mich mit Josy gefreut, mit ihr getrauert, wollte sie von ihrer Angst vor der Freiheit befreien und war an ihrer Stelle verdammt wütend auf ihre Familie, die ihr eben nicht die Freiheit der Selbstständigkeit zugestehen wollte.


    Auch stilistisch bin ich begeistert, die Bilder sind wunderbar gezeichnet und die bunten Farben oder auch das regnerische Grau spiegeln sehr schön Josys Stimmungen wider. Das war dann einer der wenigen Comics, bei denen ich die „Bonus-Bilder“ am Ende nicht überblättert, sondern noch einmal bewusst betrachtet habe.


    5ratten


    :tipp: