Michael Robotham - Fürchte die Schatten (Cyrus Haven 2)

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    Evie Cormac war Angel Face: das Mädchen, das wochenlang neben ihrem toten Entführer ausgehalten hat, bevor man sie fand. Danach begann eine Odyssee durch Heime und Pflegefamilien, aber nirgends hielt sie es lange aus. Nur bei Cyrus Haven fand sie so etwas wie ein Zuhause, aber auch das war nur von kurzer Dauer. Jetzt ist sie wieder in dem Heim, in das sie nicht mehr zurück wollte und wartet auf ihren 18. Geburtstag. Dann kann sie das Heim verlassen, aber frei wird sie nicht sein. Denn die Männer, vor denen sie sich damals in dem Haus versteckte, suchen sie noch immer.


    Dieser Teil der Reihe dreht sich hauptsächlich um Evie und ihre Vergangenheit. Die Ereignisse von damals haben sich anders abgespielt, als in den Medien dargestellt. Was genau passiert ist, wird Stück für Stück durch Evies Erinnerungen enthüllt. Dabei will sie nicht darüber reden, aber Cyrus lässt nicht locker. Er sieht Ungereimtheiten in den damaligen Ermittlungen und will die Wahrheit erfahren. Dabei erkennt er nicht, dass jede neue Spur auch die Schuldigen von damals ein Stück näher bringt.


    Für Evie ist Cyrus der Einzige, der sie versteht. Er sieht in ihr nicht das Opfer von damals, sondern eine junge Frau die versucht, ihr Leben zurück zu bekommen. Er will ihr dabei helfen und glaubt, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten, ist der Weg dorthin. Er macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und merkt schnell, dass Evie Geheimnisse vor ihm hat. Ihre Bitte aufzuhören, versteht er so dass sie nicht an die Ereignisse erinnert werden will. Aber Evie hat einen anderen Grund: sie weiß, dass sich unter den Tätern von damals Menschen befinden, die durch Cyrus' Suche wieder auf sie aufmerksam werden.


    Evie wurde damals von einem Netzwerk entführt, dessen Kunden aus allen Gesellschaftsschichten kamen. Dass sie nicht das einzige Opfer war, kommt erst im Lauf der Geschichte heraus. Michael Robotham erzählt ihre Geschichte, so wie sie sie als Kind erlebt hat. Die Taten durch die Augen eines Kindes zu sehen, nehmen ihnen zwar nicht den Schrecken, aber sie legen den Fokus nicht auf die Verbrechen, sondern auf die Opfer.


    Mir gefällt, dass hier die Charaktere mehr im Vordergrund stehen als die Verbrechen. Durch den Blick in Evies Vergangenheit habe ich sie ein bisschen besser kennengelernt. Leider habe ich den dritten Teil vor den ersten beiden gelesen und weiß so, wie es mit ihr weitergeht. Aber ich hoffe, dass nach dem dritten Teil noch nicht Schluss ist und ich erfahren werde, wie es mit Evie weitergeht,

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.