Sam Eastland - Rote Spionin

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    Titel: Rote Spionin

    Autor: Sam Eastland

    übersetzt von: Karl Heinz Ebnet


    Allgemein:

    368 S.; Knaur TB, 2022


    Reiheninfo: (teilweise nur noch als E-book oder gebraucht erhältlich)

    1. Roter Zar

    2. Der rote Sarg

    3. Sibirisch Rot

    4. Roter Schmetterling

    5. Roter Zorn

    6. Rote Ikone

    7. Rote Spionin


    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Berlin im April 1945: Ein britischer Spion ist an Pläne für die neue Steuerung der gefürchteten V2-Rakete gelangt, die dem Krieg eine entscheidende Wende geben könnte. Da die Rote Armee bereits vor den Toren der Stadt steht, bittet man den Kreml um Hilfe, um den Spion sicher aus dem umkämpften Gebiet zu bringen. Die Mission ist ein Himmelfahrtskommando – und die Briten wollen genau einen Mann dafür: den legendären Inspektor Pekkala.

    Stalin willigt ein, seinen besten Mann buchstäblich in die Hölle zu schicken, denn er spekuliert selbst auf die Pläne der V2-Rakete. Als Pekkala jedoch herausfindet, wen er da aus Berlin retten soll, ist er bereit, alles aufs Spiel zu setzen: Denn der Spion ist eine Frau – und noch einmal will er sie nicht verlieren!



    Meine Meinung:

    Wie das so ist mit dem Abschluss einer Reihe. Ich werde ein bisschen wehmütig. Die Figuren des Inspektor Pekkalla und seines getreuen Begleiters Major Kierow sind mir einfach sehr ans Herz gewachsen. Es ist seltsam, das dieser Band also den Abschied bedeutet. Und ich bin hin und her gerissen. Denn eigentlich finde ich eine bestimmte Entwicklung richtig gut, weil es ein echter Abschluss ist. Aber gleichzeitig ärgere ich mich über andere Dinge. Denn die Handlung bietet viel zu wenig Inspektor Pekkala, der fast schon eine Nebenfigur bleibt. Das ist in allen anderen Bänden nie der Fall gewesen, weshalb ich Eastlands Entscheidung hier auch nicht nachvollziehen kann. Außerdem hat Eastland überhaupt nichts aus dem Ausgangspunkt gemacht, es hätte so viel Möglichkeiten geboten über Lilja und Pekkalas Beziehung zu schreiben. Eigentlich weiß man gar nichts über sie als Person, warum und wie sie sich in ihn verliebt hat oder wie die Beziehung sich festigen konnte.

    Dadurch blieb Lilja mir fremd.

    Die historischen Ereignisse im Roman konnte ich nur zum Teil nachvollziehen. Schade fand ich das Eastland auf ein Nachwort verzichtet hat, das hätte vielleicht manches besser eingeordnet. Der Roman spielt im April 1945, also wirklich kurz vor Schluss. Für mich wirkte aber vieles wie aus der Zeit gefallen. Ich fand, das der Autor zu Schlaglichtartig erzählt hat und daher die Zeit und die Umstände nicht besonders gut eingefangen wurden. Es war andererseits trotzdem so geschrieben, das ich gerne wissen wollte, wer wem als erstes auf die Schliche kommen würde.


    Wenn ich die Reihe Revue passieren lasse, ist Band 1 mein absoluter Favorit geblieben. Auch weil Eastland sich oft wiederholt, ganze Passagen aus der Vergangenheit Pekkalas sind eins zu eins Passagen, die man schon kannte. Das war auch in diesem Abschlussband der Fall. Ich finde Eastland hat da manches Mal das Potential seiner Idee und den historischen Hintergründen nicht genutzt. Immerhin ist der Inspektor eine Figur, die das Zarenreich und die Familie Romanow noch erlebt hat, das Gulag überstanden hat und durch Stalin einer neuen Willkür ausgeliefert ist.


    Für mich eine Reihe die aber an vielen Stellen einfach unterhaltsam war. Das Re-read vor diesem nun letzten Band war trotz meiner Kritik eine gute Idee.


    Für "Rote Spionin":


    3ratten