Saga Jun'ichi - Der Yakuza

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    Der Autor des Buches ist Arzt und hat die Lebensgeschichten seiner älteren Patienten (auch Patientinnen?) aufgezeichnet. In diesem Buch erzählt ihm Ijichi Eiji von seinem Leben als Yakuza.


    Dieser wurde kurz nach 1900 als Sohn eines Händlers geboren. Als Jugendlicher beginnt er bei einem Onkel in Tokyo zu arbeiten und kommt dort mit illegalem Glücksspiel in Berührung. Damals war jegliches Spielen illegal, gehörte aber anscheinend zur Unterhaltung vieler Männer. Die Organisation von professionelleren Spielen (es waren übrigens Würfelspiele bei denen auf gerade oder ungerade gewettet wurde) lag in den Händen von Yakuzagruppen und da ihm das als interessanter erschien als der langweilige Kohlehandel des Onkels, wird er schließlich zum Mitglied einer der Gruppen. Im weiteren Buch begleiten wir ihn durch seinen Aufstieg in der Organisation, unterbrochen durch seine Zeit als Wehrpflichtiger in der Mandschurei und verschiedene Gefängnisaufenthalte. Das große Erbeben 1923 in dem weite Teile Tokios zerstört wurden wird ebenso thematisiert wie der Zweite Weltkrieg.


    Der Autor versucht gar nicht, seinen Erzähler besonders sympathisch zu machen, obwohl er und die gesamte Yakuza-Struktur freundlicher und friedlicher wirken als ich es vermutet hätte, allerdings kann ich mit dem für sie über allem stehenden Ehrbegriff prinzipiell wenig anfangen. „Der Yakuza“ ist mehr ein Bericht als eine gefühlvolle Nacherzählung eines Lebens und als solcher tatsächlich ziemlich interessant. Ich hatte das Gefühl, einen lebensnahen Einblick in die kulturellen Besonderheiten sowohl Japans wie auch der Yakuza zu erhalten und das auf eine gute lesbare Art und Weise.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: