Rebekka Frank - Das Echo der Gezeiten

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    Das Buch hat zwei Zeitebenen: einmal 1633 auf Nordstrand, und in den 1950/60er Jahren in St. Peter und Hamburg.

    In beiden Ebenen geht es um junge Frauen die sich gegen widrige Umstände behaupten müssen.


    1633: Die junge Nes Dorn kommt mit ihrer Mutter nach Strand und wird in dem dortigen Beginen Orden aufgenommen. Die Bevölkerung ist aber misstrauisch: Kinder verschwinden, und die Beginen werden verdächtigt.


    Ende 1950: Tilla Puls zieht von St. Peter nach Hamburg, um dort Vor- und Frühgeschichte zu studieren.

    Ihre große Leidenschaft ist das Tauchen, und sie hofft, sie kann eines Tages beides miteinander verbinden, um das Schiffswrack zu erforschen, das sie vor ein paar Jahren bei einem Tauchgang in der Nordsee gefunden hat.

    Als Frau hat sie an der Uni einen schweren Stand, ihr Professor ist der Meinung, Frauen könnten nicht denken, aber sie findet gute Freunde und Freundinnen.


    Die Zeitebenen wechseln ständig, aber es ist kein Problem, sie auseinanderzuhalten.

    Beide Ebenen sind spannend, und von daher ist das Buch nicht als Bettlektüre geeignet, es sei denn, man möchte eine durchwachte Nacht verbringen(oder zwei, denn das Buch ist schon einigermaßen lang)!


    Die beiden Zeitebenen werden erst ganz zum Schluss zusammengeführt -- und natürlich sind nur wenige Erkenntnisse gesichert, wie es in der Archäologie nun mal so ist.


    Frau Frank ist es gelungen, Geschichte und Fiktion so zu verweben, dass ein ungeheuer spannender, und glaubwürdiger, Roman entstanden ist. gut gefallen hat mir auch der Epilog, in dem die Autorin uns etwas über die Entstehungsgeschichte des Romans erzählt, und Fakt und Fiktion benennt.

    Ich kann mich erinnern, als Kind einen Bildband von Hans Hass aus der Bücherei geliehen zu haben, von daher war ich mit seinem Namen vertraut. Ist schon spannend, welche Erinnerungen bei der bloßen Lektüre eines Buches wachgerufen werden können.


    Ein großes Lob geht an Eva Becker, die das Buch hervorragend liest und einen komplett in die Geschichte eintauchen lässt. (Pun intended)

    Ihre Darbietung hat den Genuss des Buches erhöht!


    Vielen Dank an #netgalley und #argonverlag für mein Rezensionsexemplar!

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Hört sich spannend an; könnte mich auch sehr interessieren (und so manche/n hier, der noch was für die Rubrik "Meerweh" benötigt ;) ) - kommt auf die Merkliste; danke für die Rezi, Vorleser !

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)